Ich selbst hatte am Anfang ein wenig zu kämpfen, um überhaupt auf Höhe zu kommen. Um den Startzylinder nehmen zu können mussten wir ein breites Tal überqueren. Auf der vorgelagerten Ritsch positionierten sich die meisten Piloten und konnten rechtzeitig den Start nehmen. Ich selbst flog mit knapp 20 Minuten Verspätung in den Zylinder. Höchste Konzentration war gefragt, um wenigstens ein bisschen aufzuholen. Die erste Wende lag gut 25 km
weit im Norden. Zunächst ging es an der Ritsch entlang, dann über ein paar hohe Berge. Nun kam der schwierige Teil: relativ Flach und einige niedrige Hügel säumten die Strecke. Allerdings gingen die Thermiken sehr gut. Zum Teil musste ich mich doch ziemlich festhalten, als es mit 6 m nach oben ging. Nach der Wende ging es wieder über die flachen Hügel zurück. Da dies noch nicht schwierig genug ist, hatten wir nun auch noch Gegenwind.
Langsam kämpfte ich mich mit einer kleinen Gruppe gegen den Wind wieder an die hohen Berge. Zwischenzeitlich freute ich mich, als ich Thomas etwas über mir kreisen sah. An der Bergkette zog meine Gruppe ziemlich zielstrebig weiter. Ich selbst wählte die vorsichtige Variante und hielt erst einmal an einer sicheren Steigquelle inne und machte bis zum Grat höhe. Vor mir breitete sich eine dicke Wolke aus, die beinahe das gesamte Tal in Schatten hüllte. Also
versuchte ich maximal Höhe zu machen und machte mich dann über die Ritsch, an der auch die Startboje lag, auf den Weg zur südlichen Wende, die nun noch gute 30 km entfernt war. Die Wolken breiteten sich immer mehr aus und so langsam musste ich anfangen mich im zick-zack-Kurs durch das Tal zu schlängeln, um immer genügend Abstand zu den Wolken zu haben. Gegen den Wind war die Wende im Süden eine echt harte Nuss. Ich kam nur sehr langsam vorwärts.
Als ich die Wende hatte und es wieder zurück aus dem Tal ging, flog ich zügig voran. Doch plötzlich, aber nicht ganz unerwartet, teilt Harry (unser Teamchef) über Funk mit, dass der Task gestoppt sei.
Also lies ich die nächste Wende aus und flog direkt zum Landeplatz in St. André. Vom Deutschen Team waren auch schon einige im Ziel. Am Besten schnitten heute Martin Petz, Ulrich Prinz und Peter Jung aus dem Deutschen Team ab. Leider punktet lediglich Ulrich Prinz für das Deutsche Team, denn nur 6 von 10 Piloten werden gewertet, die zuvor namentlich vom Teamchef festgelegt wurden. Drück uns die Daumen, dass es morgen wieder zum Fliegen geht!
Bis bald
Yvonne
Das Deutsche Team besteht aus
Isabella Messenger
Yvonne Dathe
Andreas Malecki
Daniel Tyrkas
Marc Wensauer
Martin Petz
Peter Jung
Thomas Ide
Torsten Siegel
Ulrich Prinz
Internetseite des Veranstalters: www.para-euro2012.com/
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