Eli Egger fliegt seit 2010 Gleitschirm. Sie wurde 3. Dame bei der Europameisterschaft in Serbien und gewinnt seit 2017 jährlich den österreichischen XContest. Sie wurde nun zu den Red-Bull X-Alps nominiert und wird im nächsten Jahr erstmalig bei dem Rennen mit dabei sein. Im Interview habe ich mit ihr über das Rennen und die Vorbereitung gesprochen.
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Transkript zum Mitlesen:
Deine Nominierung hat mich sehr gewundert, denn du bist eine top Streckenflugpiloten, du hast seit 2017, glaube ich, immer den österreichischen XC-Contest gewonnen; du bist eine top Wettbewerbspilotin, also ich beobachte dich ja auch schon ein paar Jahre und bist jetzt auch Dritte bei der Europameisterschaft geworden, doch als Hike & Fly Pilotin habe ich dich, ehrlich gesagt, nicht wahrgenommen und mir war es auch nicht bewusst, dass du irgendwie Ambitionen hast bei den X-Alps mitzumachen. Also, du hast zwar zweimal den Aaron supported und unterstützt und warst damit dabei, aber ich hatte jetzt nie den Eindruck, dass du das machen möchtest, also ich habe dich auch nie auf Hike & Fly Wettbewerben irgendwo gesehen. Wie kam es zu dem Wunsch, dass du bei den X-Alps mitmachen möchtest?
Also der Wunsch ist eigentlich schon relativ lange da. Ich war 2017 bei Simon Oberrauner mit und dann hat mich eben der Aaron 2019 gefragt oder für 2019 gefragt, ob ich den Supporter mache und eigentlich am Ende von den X-Alps war mir eigentlich klar, dass ich das machen möchte, und dort war es aber eben so, dass ich dem Aaron direkt in Monaco versprochen habe, ja ich werde ihn nochmal supporten. Und so war dann irgendwie klar, ja passt, 2021 wird noch einmal mit Aaron und ja der Grund warum du mich bei keinen Hike & Fly Wettbewerben gesehen hast, ist Corona. Weil ich hatte mich schon bei einigen angemeldet gehabt und die sind dann genau in die Corona Zeit reingefallen und es ist relativ viel abgesagt worden. Und bei mir ist es halt einfach so, dass ich im Sommer hauptberuflich Fluglehrerin bin, mir relativ schwertue, d.h. so Dolomity Superfly oder X-Pyr usw. ist immer relativ schwierig, dass ich da frei kriege. Und im Frühling war es halt so, dass entweder die Events abgesagt worden sind und ich mir auch einfach den Fokus die letzten Jahre noch ein bisschen mehr auf den Wettkampffliegen gelegt habe, dass ich jetzt die Wahl gehabt habe, okay fahr ich zum Weltcup oder mache ich zwei Tage bei einem Borderrace mit, da war mir Weltcup einfach noch wichtiger. Und ja ich bin jetzt nicht die, die groß herumerzählt wie viel ich auf den Berg gehe aber ich bin da schon relativ viel unterwegs und jetzt eben entweder alleine oder hab auch viel mit Aaron gemeinsam gemacht in der Zeit wo wir uns vorbereitet haben. Und das darf man nicht unterschätzen wie viel die Supporter da eigentlich auch schon mithiken. In der Vorbereitung ist es sicher immer relativ viel, dass ein Rennen auch außerhalb vom Computer war. Aber trotzdem macht da jeder Supporter zig Kilometer, wo er mit dem Athleten mitgeht, wo er mitfliegt und so weiter. Und ja bei den Arbeiten in großen Bewerben ist es eigentlich so, dass sie egal, ob es jetzt in Kolumbien war, wo ich Wettkampf geflogen bin, da geht alles zur Sache. Es ist dann so da schicke ich meine schwere Ausrüstung - denn mit der geh ich nicht - mit dem Truck rauf und den Rest geh ich jeden Tag zu Fuß. Also die Piloten, die dort waren, die kennen das, dass ich da auf den Straßen durchaus viel laufe. Von dem her kennt mich natürlich auch der Ferdi als Hike & Fly Pilot und nicht nur als Wettkampfpilot. Ja, wie gesagt, da mache ich halt nicht so ein Drama daraus. Wir haben gewusst, dass man halt die ganze Zeit unterwegs ist, das glauben die Leute wahrscheinlich nicht, dass man das macht und dass man so unterwegs ist.
Dass du die schwere Ausrüstung nicht selbst hochträgst, kann ich gut verstehen. Ich meine du hast auch noch Bleiplatten und was weiß ich nicht noch alles dabei. Du hast eine richtig schwere Ausrüstung. Du könntest ja auch einfach so Hike & Fly machen zum Beispiel quer durch die Alpen so eine Tour machen, warum die X-Alps?
Zum einen weil mich die Wettkämpfe einfach reizen. Weil es für mich eine super Motivation ist, dass ich trainiere und einfach ein bisschen mehr noch mach als ich sowieso jetzt schon am Berg unterwegs bin. Und weil das dann einfach so ist, dann startet man am Gaisberg, egal wie das Wetter ist. Es geht einfach los und das ist oft so, wenn man sich das einfach nur so vornimmt und es ist mal wieder das Wetter schwierig und dann denkt "nein, nein vielleicht ein anders Mal" und geht dann eben nicht. Das passiert einem bei den Wettkämpfen nicht. Und mir macht es einfach Spaß mich ein bisschen mit anderen zu messen, um zu sehen, wo ich selbst stehe. Einfach damit ich eine Idee bekomme „ok ich bin gut drauf oder bin weniger gut drauf“ und dadurch, dass ich das Rennen gesehen habe, trau ich es mir einfach zu und deshalb habe ich mir gedacht ich probiere es einfach.
Ja, es ist mit Sicherheit eine ganz tolle Erfahrung.
Ja, du warst ja auch schon dabei.
Ja, also ich fand es ganz gut, auch wenn ich nicht so gut abgeschnitten habe. Ich fand die Erfahrung auch in der Vorbereitung total klasse und ja auch die X-Pyr, das war schon gut. Von daher kann ich auch gut nachvollziehen, dass Supporter schon sehr viel, selbst laufen und fliegen müssen. Ich glaub sogar, das Supporter ähnlich viel laufen. Wenn ich mir überlege, dass der Thomas, als er mich supportet hat, dann oft die Berge hochgelaufen und dann auch wieder runter gelaufen ist, während ich dann geflogen bin. Also ist er wahrscheinlich fast sogar noch mehr gelaufen als ich selbst. Was mich noch interessieren würde, also wenn wir jetzt mal ganz an den Anfang deiner Fliegerei zurückgehen, du hast oder ich habe gelesen, dass du an der Ramsau auch einen Schnupperkurs gemacht hast und dass das so der Startschuss war zum Fliegen. Wie war das damals genau? Also wie hast du das empfunden und wie war das als du das erste Mal den Gleitschirm gesehen hast und ihn dann auch selbst aufgezogen hast?
Ja, das war eigentlich recht lustig, denn man hat an der Ramsau diesen Schnupperkurs gratis machen können, mit dieser Gästecard und eigentlich waren wir zum Wanderurlaub dort oben und dann hat das einfach in dem Heft gestanden und dann sind wir einfach zur Flugschule reinspaziert. Ich war damals 14 Jahre alt und war halt wirklich noch kleiner als ich es jetzt bin und noch ein bisschen leichter. Und da war es erst mal so, dass es hieß nein, also ich kann das gar nicht und mir fehlen da einfach die Voraussetzungen, das geht nicht, dass ich da mitmache. Und dann hat meine Mama eigentlich den Fluglehrer damals überredet und hat gesagt die ist fit, die schafft das. Und dann war so der Deal, ich darf zwei Mal probieren und wenn ich es halt nicht unter Kontrolle habe, dann muss ich es lassen. Und dann bin ich halt den Übungshang aufwärts gewackelt mit dem Schirm und ja ich war einfach megaleicht mit dem Schirm, das heißt ich habe den aufgezogen und war schon nach 3 Metern in der Luft. Also gleich beim ersten Mal bin ich dann den ganzen Hang runtergeflogen und da hat dann der Fluglehrer festgestellt, dass ich eigentlich kein schlechtes Gefühl habe und so hat das Ganze angefangen. Es war eigentlich vom ersten Mal Schirm aufziehen war ich einfach gehuckt und dann ist es so dahin gegangen. Ja und da habe eigentlich schon gesagt „ja ich möchte das lernen“. Meine Mama war recht lustig, sie hat immer gesagt „ja wir können eigentlich alles machen“, also ich habe noch 3 Schwestern, das war daheim immer so, es gab eigentlich nix, wo sie gesagt hat, „nein, das ist zu gefährlich“. Aber wir müssen es uns selbst organisieren und selbst finanzieren. Dann habe ich gesagt, ja passt, ich möchte den Grundkurs machen und jetzt paragleiten anfangen. Das ist jetzt nicht so billig, wenn man vierzehn/ fünfzehn Jahre alt ist. Und dann habe ich eben die Chefin von der Flugschule, die Anna, damals überredet, dass die mir einen Ferienjob gibt, dass ich im Büro aushelfe und mir dafür das Paragleiten beigebracht wird. Ja und im Endeffekt ist es dort, wo ich heute noch arbeite.
Du bist gleich dort hängengeblieben und wie war das dann so am Anfang? Also ich habe auch damals schon mit 16 das Fliegen angefangen. Aber bei mir war es dann tatsächlich so, ich habe das Geld nicht gehabt, um mir jetzt eine Ausrüstung zu kaufen. Also ich habe mir dann irgendwie immer mal wieder Ausrüstungen ausgeliehenen in Flugschulen und bin dann halt in den Ferien und im Urlaub geflogen. Aber ich hatte lange, die ersten Jahre keine eigene Ausrüstung. Wie war das bei dir? Hast du gleich eine kaufen können dadurch, dass du auch bei der Flugschule gearbeitet hast oder hast du die Schirme von der Schule genommen?
Ja, also für die ersten 40 Höhenflüge, was man da macht für die Ausbildung, habe ich die Ausrüstung gehabt und dann habe ich genau das gleiche Problem gehabt wie du. Am Anfang einfach keine eigene Ausrüstung, dann fliegt man einfach nicht. Wenn man nix hat, sie eben die ganze Zeit wieder ausborgen muss. Noch dazu Leibnitz, wo ich aufgewachsen bin, ist doch zweieinhalb Stunden weg von der Ramsau. Da kann man sich jetzt auch nicht so schnell einmal einen Schirm ausborgen. D. h. es hat dann fast gedauert, bis ich zu studieren angefangen habe, also eigentlich dann erst mit neunzehn, also 2014, als ich eine eigene Ausrüstung gehabt habe.Wo ich sagen würde, da habe ich dann wirklich mit dem Fliegen angefangen. Als ich dann einen eigenen Schirm gehabt habe und selbst unterwegs war.
Jetzt muss ich gerade mal rechnen. Ich bin jetzt gerade am überlegen, 2014. Also da habe ich dich auf Wettbewerben, glaub ich, noch nicht gesehen, aber ich glaub kurz danach, oder?
2016 war dann mein erster Wettkampf, genau das war im Zillertal, weiß ich auch noch. Und, wie gesagt, sobald ich einen Schirm gehabt habe, war ich viel in der Luft.
Du hast gleich mit Wettbewerben und Streckenfliegen sofort angefangen. Auf der X-Alps Seite habe ich gelesen, dass du mit deinem Hund an Adventure Trail Runs teilgenommen hast. Was sind Adventure Trail Runs?
Das sind eigentlich einfach Trails, also einfach Bergläufe, bei denen der Hund mit darf. Sonst ist es bei den ganzen Laufveranstaltungen so, dass der Hund eigentlich nicht mitdarf und das war halt so explizit ausgeschrieben, dass Hunde willkommen sind. Und es war eigentlich ganz witzig, weil die Menschen echt mit jedem Hund dahergekommen sind. Und meiner ist doch eher auf der sportlichen Seite, sagen wir mal so, und für den hat das super gepasst. Und dann sind wir halt Tausend Höhenmeter oder keine Ahnung fünfzehn Kilometer gelaufen und er hat es ganz gepackt. Und andere haben ihren Mops dann halt den Großteil der Zeit getragen. Also eigentlich waren es Trail Runs mit Hund.
Gut, ok ja und so um die 15 Kilometer.
Ja
Ok spannend. Lass uns mal zu den X-Alps wandern, das interessiert mich ja auch. Ich habe dir gesagt ich möchte gerne die X-Alps Piloten interviewen und natürlich auch mehr darüber wissen. Wie möchtest du dich denn oder wie wirst du dich denn auf die X-Alps vorbereiten? Was ist so deine Vorgehensweise? Ich habe gelesen du hast einen Sportwissenschaftler mit im Team hast, hast du da jetzt schon einen Trainingsplan oder ab wann wird dein Training dann so richtig starten?
Also prinzipiell, der Trainingsplan steht mehr oder weniger, also die Nadine, meine Hauptsupporterin, die hat mir den schon gemacht. Den gehen wir jetzt am Samstag komplett durch, also ob ich da noch irgendwelche Änderungen habe. Weil sie hat nicht ganz so einen einfachen Job mit meinen ganzen Wettbewerben, die ich davor noch so mache, die sie mit einplanen muss. Aber eben spätestens ab Dezember ist dann der offizielle Start des Trainingsplans. D. h. jetzt die nächsten paar Wochen noch gemütlicheres Training so Pi mal Daumen und dann gehts wirklich konsequent los. Zusätzlich zu dem kommt dann noch der Ernährungsplan dazu, dass ich da ein bisschen sinnvoller esse, als ich es momentan mache. Also von dem her wird dann einfach, was die Fitness angeht, konsequenter oder überlegter trainiert. Nicht einfach so ins Blaue hinein, sondern mit Plan, um eben in dem Jahr das Beste aus sich rauszuholen und einfach effektiv zu arbeiten.
Du hast das gesagt, die Nadine ist deine Hauptsupporterin, aber ich kenne sie nicht. Ist sie auch Gleitschirmpilotin, oder?
Genau die Nadine Beck ist selbst auch Superpiloten aus Österreich, die im Gegensatz zu mir schon bei einigen Hike & Fly Wettbewerben am Start war. D. h. sie kennt die Hike & Fly Wettbewerbe auch als Athletin aber auch als Supporterin und bringt also von der Seite auch schon super Wissen mit, fliegt gut, d. h. auch wenn sie mit auf den Berg hinauf geht, braucht man sich keine Sorgen zu machen wie sie wieder runterkommt. Und sie ist eine richtige Bergziege. Sie kommt überall hinauf und ist megafit. Also das passt gut.
Super, also seid ihr ein gutes Frauenteam.
Genau, ja.
Mit welcher Ausrüstung wirst du denn an den Start gehen bei der X-Alps? Weißt du das schon, oder ist das noch nicht ganz klar?
Ja mit Niviuk. Ja, gut ich muss halt schauen, ob die mir so was Kleines bauen, aber geplant ist komplett Niviuk.
Kannst ud dann ohne Ballast fliegen?
Hängt davon ab, wenn sie mir einen kleineren Schirm bauen, dann ohne Ballast und sonst, wenn ich nicht auskomme, dass ich mir ein paar Steine sammele beziehungsweise Wasser sammele, weil ich einfach zu leicht bin für den Sport.
Ja, ich meine, bei Bergsteigerschirmen, bei Niviuk weiß ich es nicht genau, gibt es ja doch auch kleinere Schirme, das wird ja schon leichter werden für dich.
Also leichter ja, aber ich bin halt trotzdem immer komplett am unteren Limit und man muss halt auch davon ausgehen, dass es mal windig wird, während den X-Alps und dann merkst du halt einfach, ob du am unteren Limit fliegst oder am oberen Limit fliegst.
Ja, da ist es am oberen Limit schon besser und ein bisschen fühlt es sich auch angenehmer an.
Ja.
Du hast schon gesagt die Nadine hat einen schweren Job, weil sie ja noch deine ganzen Wettbewerbe irgendwie miteinplanen muss. Ja, welche Wettbewerbe sind denn noch geplant? Wirst du dich jetzt im Winter noch irgendwie fliegerisch vorbereiten oder wie schaut da deine Vorbereitung aus?
Also es ist so. Ich bin auch jetzt beim Superfinal in Mexiko und dann habe ich 2 Woche XC-Coaching in Kolumbien. Was ich dann auch schon mit X-Alps Ausrüstung fliegen werde, weil je mehr Stunden umso besser. Und dann im Mai werde ich noch bei der WM mitfliegen. Also, das sind jetzt noch die drei Wettbewerbe die noch auf dem Programm stehen. Geht mir einfach auch darum, dass ich einfach viel Zeit in der Luft verbringe und weil das einfach ein wichtiger Punkt ist, dass man viel fliegt, dass man sich wohlfühlt unter dem Schirm. Und das ist einfach für mich, mit den Wettkämpfen, die machen mir Spaß, trainieren das schnelle Fliegen und das effizient unterwegs sein und deswegen glaube ich, dass das ganz gut passt als Vorbereitung.
Und, das was man sonst so heute fliegt, das ist eh am besten jeden Tag um zu fliegen, so weit wie es geht.
Ja, also ich weiß ja nicht wie du es siehst, aber ich finde Wettbewerbe sind ja auch so unglaubliche Lernplattformen, weil du einfach total viel von den anderen Piloten lernen kannst und auch von den Strecken und wie die dann auch teilweise parken, wenn einfach Schatten kommen. Also ich finde man kann in einem Wettbewerb so viel lernen wie, jetzt glaube ich beim normalen Streckenfliegen muss man sehr viele Flüge machen um das gleiche Wissen mitzunehmen wie bei einem Wettbewerbsdruck.
Ja, definitiv. Ich sehe zum Beispiel auch den Vorteil, wenn man einige Wettkampfpiloten sieht die dann auch bei den X-Alps sind. Und das ist für mich dann auch ein bisschen eine Plattform, wo man sich ein bisschen austauschen kann. Also egal, ob das jetzt mit dem Aaron ist, mit dem ich sicher wieder viel reden werde oder keine Ahnung, Yael, Patrick, Maxime, das sind Leute die man immer wieder auf den Wettkämpfen trifft und ich bin schon der Meinung, dass jeder von jedem sich ein bisschen was oder Input holen kann und dass der Austausch da ganz wichtig ist untereinander. Weil jeder sieht es ein bisschen anders und das war letztes Jahr, vor der letzten X-Alps super, weil da haben wir uns auch schon mit Patrick zusammengesetzt und wir haben ein bisschen was von Österreich beziehungsweise Südtirol erzählt und er hat uns Tipps gegeben für die Schweiz und ich glaube, dass das ein Punkt ist, den man nicht unterschätzen darf.
Bei den beiden letzten X-Alps warst du als Supporterin dabei. Du hast ja auch einiges über die Planung von Strecken gelernt, sag ich mal, oder warst da mitverantwortlich. Wie wirst du denn deine Streckenflugplanung angehen?
Der Plan ist schon, dass meine Supporter den Großteil der Denkarbeit übernehmen, weil ich einfach auch festgestellt habe, dass je müder man wird braucht man irgendjemanden auf den man sich verlassen kann. Bei dem man sagen kann, okay der trifft die Entscheidung und die macht das einfach. Weil Denken und Entscheidungentreffen extrem viel Energie kostet, sodass man einfach Gefahr läuft, dass je müder man wird, desto schlechtere Entscheidungen man trifft. D.h. so die Streckenplanung, wirklich dann während dem Rennen, wäre schon das Ziel, dass es mein Team großteils übernimmt. Sicher, wenn es kompletter Schwachsinn ist oder es steht Gewitter an dann muss ich selber denken und eine Ausweg finden. Aber so von den Grundideen her, tut man sich wesentlich leichter, wenn man da ein bisschen eine Richtung vorgegeben hat und ähnlich wie beim Wettkampffliegen, da braucht man stur dem Pfeil nachzufliegen. Das ist super. Und ja im Vorfeld schaut man sich eh an, so viel wie es geht, entweder, dass man selbst die Strecke abfliegt, wobei man da ehrlich sein muss. Das ist einfach zeitlich und finanziell nicht möglich, dass man das komplette Rennen einmal im Vorfeld schon macht. Also ich bewundere diejenigen die es können. Ich kann mir das nicht leisten, aber das ist ja heutzutage mit Internet, Google Earth, Satellitenbildern so viel Flügen im X-Contest etc. die man sich anschauen kann, da kann man sich auch so richtig gut drauf vorbereiten und da hat man eigentlich schon vorm Rennen einen Plan, welche Möglichkeiten es gibt, wie man es angeht, je nach Wetterlage und so weiter.
Ja es ist auch schwierig, also ich habe es mir damals auch nicht leisten können. Also wir haben uns dann so ein paar Punkte schon angeschaut, ja, aber wie du sagst das ist einfach extrem teuer und vor allem kommt er auch dann dazu, also ich mein klar die komplette Strecke abfliegen wär ja ganz schön, aber wenn du dann im Rennen bist landest du vielleicht irgendwo dazwischen und dann musst du schauen wo du wieder hoch kommst...
ja und das ist dann schon, selbst wenn du nur drei / vier Kilometer woanders landest gehst du schon einen anderen Weg, gehst auf einen anderen Berg, bist in einer anderen Situation, musst erst wieder neu planen und von dem her. Es ist nett, wenn man die Strecken mal gesehen hat, wie gesagt ich war jetzt drei Mal dabei, das heißt plus minus die Alpen hab ich schon mal gesehen von dem her kenn ich schon die blöden Stellen. Und sagen wir mal so, ich erwarte jetzt nicht die großen Überraschungen. Muss ich ganz ehrlich gestehen, weil ich einfach den Vorteil habe, dass ich schon so oft mit dabei war.
Ja das ist mit Sicherheit ein Vorteil für dich. Genau. Du hast jetzt schon den Punkt Finanzierung angesprochen, also ich meine, es ist schon ziemlich teuer so die X-Alps. Ich weiß nicht wie viele Supporter du dann wirklich dabei haben wirst, ob da ein Auto reicht oder ob du dann sagst na ja wir brauchen zwei Supportfahrzeuge. Wie finanzierst du das ganze? Verdient man bei Aufwind so gut oder hast du Sponsoren?
Schön wäre es. Nein also Sponsoren ist sicher ein Punkt der extremst wichtig wird. Also das ist jetzt gerade das, woran ich arbeite, dass man also unterschiedlichste Sponsoren eben auftreibt. Und was ich eigentlich hauptsächlich für meine Familie und Freunde gemacht habe ist, dass ich ein Fundraising gestartet habe, eben wo auch jeder der sagt, okay ich würde das gerne unterstützen, finde ich eine gute Idee, soviel dazu beitragen kann, wie er gerne möchte.
Wenn dich jetzt jemand unterstützen möchte, also wie ich heraushöre brauchst du noch ein paar Sponsoren. Wie kann er dich denn kontaktieren oder gibt es eine Webseite, wo die irgendwie Informationen finden wie sie dich unterstützen können?
Am einfachsten geht es, wenn sie einfach auf eliegger.eu nachschauen. Da finden sie direkt bei Portfolio und dann tue ich dort den Link drauf fürs Fundraising, weil man findet es relativ schwer. Also das fundrazr.com/xalpseggerbeck, aber es ist momentan bei der Goggle-Suche noch nicht zu finden, weil es noch zu wenig da ist, aber ich werde dann einen Link auf meiner Insta-Seite draufhaben. Also dort finden sie das dann auf jeden Fall.
Wie gelingt es dir denn, also gerade bei den X-Alps ist es ja auch so, dass wir oder dass die Piloten ja schon an ihre Grenzen rangehen. Aber die Kunst ist ja so an die Grenze heranzugehen aber nach Möglichkeit diese nicht zu überschreiten. Also woher weißt du, wann du an deinem Limit bist und es jetzt vielleicht reicht oder dass es jetzt vielleicht besser ist landen zu gehen. So dass du eben auf der sicheren Seite bleibst. Aber trotzdem deine Grenzen vielleicht ausschöpft, also wie schaffst du das?
Ich glaube, dass ich das schon relativ gut kann. Einfach weil ich es einfach vom Fliegen her kenne. Schon vom System her, dass man teilweise ein bisschen Risiko eingeht und eigens kalkuliertes Risiko also so lang, dass man beim Fliegen ein gewisses Risiko eingeht ist normal, man muss halt immer abwägen okay was bringt es mir und wie gefährlich wird es. Und wenn ich sag, ok es würde mir, keine Ahnung, 50 Kilometer bringen, wenn ich dort noch rüber fliege und das Risiko ist vierzig Prozent dann kann man sich noch überlegen, ob man es noch eingeht. Was ich aber auch mit meinem Team noch machen werde ist eigentlich ein ähnliches System, wie wir es im Wettkampf haben, so eine Art Levelsystem, wo einfach jeder sagt, okay das und das sind die Bedingungen meiner Meinung nach Level zwei. Und dass ich da einfach auch die Rücksprache mit dem Team habe zu denen ich einfach auch Vertrauen habe, das sind supergute Piloten, eigentlich alle die mit dabei sein werden. D.h., dass man sich da auch ein bisschen abspricht, weil vor allem wenn man mal einen schlechten Tag hat, sieht man es vielleicht ein bisschen pessimistischer als es tatsächlich ist. Auf der anderen Seite, wenn man gerade im Flow drinnen ist und man denkt man ist unzerstörbar braucht man jemanden der einen wieder zurück auf den Boden der Tatsachen holt. Also das ist schon ein Punkt, den wir sicher gemeinsam angehen. Ich und das ganze Team.
Ja klingt nach einem guten System. Level 1-2-3. Also was ich immer so als größtes Problem vor allem bei längeren Hike & Fly Wettbewerben ansehe ist ja tatsächlich der Schlafmangel. Wie schaut es bei dir aus. Bist du Mensch der viel Schlaf braucht oder reichen ein paar Stunden am Tag und wie gehst du mit Schlafmangel um?
Prinzipiell, wenn ich schlafen darf, schlafe ich. Aber ich habe jetzt auch kein Problem damit, wenn ich mal über einige Tage nicht so viel schlafe. Ich habe einfach den Riesenvorteil, dass ich mich hinlege und sofort schlafe und das ist einfach schon mal ein Punkt, wo ich weiß, okay das macht einen riesigen Unterschied, ob man sich zuerst eine halbe Stunde rechts, links, hin und her wälzt bis man einschläft oder ob man innerhalb von zwei Minuten Tiefschlaf und alles gut. Und das Glück habe ich einfach, dass es auch Wurst ist, ob das direkt neben der Straße ist, ob es ungemütlich ist, ob es kalt ist. Das ist ziemlich Wurst, ich kann überall schlafen. Und ich mache auch viele Powernaps, das habe ich perfektioniert, dass ich mich einfach eine Viertelstunde irgendwo in der Ecke setze und einfach komplett ohne viel Schlafen und mit viel Energie wieder retourkomme. Und wie du richtig gesagt hast, das ist sicher ein extrem wichtiger Punkt, dass man das nicht übersteigt diesen Punkt, dass man einfach körperlich so fertig ist, dass es gefährlich wird. Das muss man sich ganz ehrlich sagen. Und da ist auch wieder das Gleiche, dass ein persönliches Hikinglimit gesetzt wird, je nachdem wie es mit meinem Fitnesslevel dann tatsächlich ausschaut beim Rennen, dass es quasi so ein Limit gibt, dass man sagt, okay das macht man an einem Tag. Alles was drüber ist, wird einfach gefährlich für die nächsten Tage. Das man sagt okay ja passt, lieber bleiben wir stehen damit wir am nächsten Tag ein gutes Rennen machen können.
Es gibt ja durchaus Piloten, also ich weiß der Chrigel ist glaube ich,so einer, der sich sehr viele Handlungspläne macht, wofür ich auch immer plädiere als Sportpsychologin, dass man sich viele Handlungspläne macht für alle möglichen Situationen, die auf einen zukommen könnten. Machst du dir auch so Handlungspläne oder hast du schon solche Handlungspläne? Oder wirst du die mit dem Team noch erstellen?
Das ist sicher ein Punkt, den ich mit dem Team noch machen muss. Mit mir selber bzw. mit dem Aaron haben wir solche gewisse Pläne gehabt, aber die müssen wir jetzt natürlich auf mich anpassen. Das ist sicher ein guter Punkt, dass du mich wieder daran erinnert hast, dass das noch auf der To-do-Liste steht.
Wie schaut denn deine Zielsetzung für die X-Alps aus?
Meine Zielsetzung ist, dass ich für mich persönlich am Ende vom Rennen sagen kann, ich habe ein gutes Rennen gemacht und ich habe mein Bestes gegeben und dass ich sicher unterwegs bin. Ich habe nicht vor, dass ich mich umbringe während des Rennens.
Ja, wäre gut.
Das Ergebnis wird man dann sehen. Es ist jetzt nicht so, dass ich dorthin gehe und sage ich werde das Rennen dort gewinnen. Sondern ich sehe es mehr als persönliche Challenge, dass man sie selbst weiter pusht und an seine Grenzen geht und was im Endeffekt rauskommt, werden wir sehen, wenn es gut ist, ist es gut. Eliminieren lassen möchte ich mich nicht. Also das ist definitiv ein Punkt, dass ich es schon stark einplane, dass das nicht passiert und ja ich bin ein Wettkampfmensch. Also, wenn ich dann im Rennen drinnen bin, dann push ich auch. Das ist ganz normal, aber das soll jetzt nicht im Fokus stehen.
Also du hast dann, im Prinzip hast du auch so verschiedene Stufen. Also das oberste Ziel ist einfach gesund zu bleiben.
Ja, genau
Und dann schauen was damit möglich ist. Ja das klingt meiner Meinung nach ganz sinnvoll. Und was ich jetzt auch gesehen habe, also was ich heut früh erst gesehen habe, du bist ja jetzt Ingenieurin, Diplom-Ingenieurin. Dafür auch nochmal herzlichen Glückwunsch für den Abschluss. Das heißt du hast ja jetzt auch mehr Zeit, oder? Weil, du hast jetzt dieses Studium abgeschlossen.
Genau, also ein Kapitel beendet und das nächste gleich wieder aufgeschlagen. Damit es nicht langweilig wird. Nein also es ist einfach schön, dass der Punkt einfach erledigt ist. Hacken dran und jetzt kann ich mich einfach aufs Nächste konzentrieren.
Jetzt ist der Kopf frei und voll fokussiert auf die X-Alps. Ja, super. Eine Frage noch, also die mir auch immer mal wieder Leute stellen, gerade, wenn du vielleicht lange laufen musst bei den X-Alps, also da ist dann nicht so viel kopfmäßig zu tun. Du läufst jetzt einfach mal 20 Kilometer eine Straße entlang. Hörst du dann irgendwie Musik oder Podcasts oder was machst du mit der Zeit oder überlegst du dir, was als nächstes kommen könnte? Wie gehst du mit so langen Laufpassagen um oder lenkst du dich ab?
Unterschiedlich. Also es ist schon so, dass ich bei so langen Strecken, wenn ich jetzt am Berg gehe Musik mal einschalte. Ich bin aber auch ein Mensch der, also ich kenne mich da vom Autofahren, ich telefoniere dann relativ gerne oder rede mit anderen Leuten, weil es dich einfach mal von den Gedanken ganz woanders hinbringt. Weil, man ist eh so in dem Rennen drinnen, dass man berufsblind wird, sagen wir mal so. Betriebsblind wird. Von daher ist es gut, wenn man mal einen bisschen anderen Input bekommt und deshalb wird es so sein, dass ich nicht immer nur mit der Nadine hike, sondern dass auch mal die Verena mitgeht oder die anderen Supporter mitgehen. Damit man einfach ein bisschen Abwechslung hat, einfach auch in dem was man redet und die Denkschichten und es hält einen einfach wach, wenn man redet. Und vor allem Gespräche, bei denen man selbst wieder gefordert wird, dass man darauf antwortet, dass man zuhört. Da bleibt man fitter, als wenn man nur Musik einschaltet. Also das ist auch was beim Fliegen, was ich mit dem Aaron immer mal wieder gemacht habe, wenn er müde geworden ist, dann haben wir einfach telefoniert. Während er in der Luft war. Und das ist einfach schon ein wichtiger Punkt, dass man das nicht vergisst, dass man sagt: okay he du ich merke jetzt fliegt er gerade einen Mist zusammen, jetzt rufe ich den mal wieder an. So ungefähr.
Ja, das ist, glaube ich, Gold wert. Vor allem auch, wenn jetzt, wie du sagst, in der Luft. Gerade, wenn es dann irgendwie vielleicht lange Talpassagen gibt und gerade etwas ruhiger in der Luft ist, damit dann die Augen nicht zufallen, sondern, dass du wach bleibst.
Genau ja und das können jetzt Infos sein, die wieder wichtig werden, dass keine Ahnung du sagst: okay vor einer halben Stunde waren zwei andere Piloten unterwegs bei denen hat es dort und dort gut funktioniert. Oder aufpassen im Tal haben wir sechziger Talwind also flieg nicht darum sondern lande irgendwie oben. Fängt mit solchen Sachen an oder auch du das bringst nix du fliegst jetzt seit einer halben Stunde auf der gleichen Höhe hin und her lande oder geh 500 Meter aufwärts da ist einfach Invasion drinnen. Solche Infos dann auch sind einfach Gold wert, wenn du unterwegs bist.
Auf jeden Fall. Jetzt hast du gerade gesagt Supporter Nadine, Verena, hast du ein reines Frauenteam, oder sind da auch Männer dabei?
Das ist noch nicht hundertprozentig fix.
Wäre ja eigentlich schon cool, wenn es ein reines Frauenteam wäre, oder?
Definitiv, es hat seine Vor- und Nachteile, weil ich glaub das es auch gut ist, wenn man es durchmischt, weil Frauen und Männer teilweise ein bisschen andere Sichtweisen haben von den gleichen Bedingungen. Und ich glaube da kann man sich von beiden einfach das Beste herauspicken als, wenn man sich einfach die Möglichkeit nimmt und sagt ok man macht jetzt nur Mädels oder man macht jetzt nur Männer. Der ursprüngliche Plan war ein reines Frauenteam. Und jetzt habe ich aber auch relativ viel mit der Nadine drüber diskutiert und wir haben dann eben festgestellt, dass uns dann vielleicht ein bisschen was abgeht, wenn man die Männer ganz außenvorlassen, sagen wir mal so.
Ja, das kann schon sein. Tatsächlich. Ja, weil Männer denken doch ein bisschen anders manchmal.
Deshalb schaut es jetzt nicht so aus, dass es ein reines Frauenteam wird. Aber eben Nadine als Hauptsupporter auf jeden Fall mal eine Frau und Verena als Physio. Mit den zwei Fixsäulen sind wir weiblich unterwegs.
Ok, ja das klingt gut. Liegt dir noch irgendwas auf dem Herzen. Möchtest du noch irgendwas sagen oder wäre dir noch was wichtig?
Fürs erste jetzt glaube ich nicht. Vielleicht einfach nur danke an eben meine Supporter, die sich jetzt schon bereit erklärt haben und die jetzt schon so viel Zeit und Gedanken für die X-Alps verwenden. Was glaube ich auch nicht selbstverständlich ist, dass einfach die mindestens gleich viel Zeit in der Planung verbringen, wie ich es mache. Und da merke ich einfach, dass ich mir da schon die Richtigen ausgesagt habe. Da möchte ich nochmal danke sagen.
Eine Frage ist mir jetzt gerade noch eingefallen und zwar hab ich da letztes Mal diskutiert mit einem, weil du bist ja auch Sicherheits-Trainerin. Und das ist vielleicht auch was, das sag ich jetzt mal einfach, auch Normalpiloten interessiert. Wann würdest du empfehlen ist es gut ein Sicherheitstraining zu machen? Wenn ich den Schirm wechsele, also einen neuen Schirm fliege oder wenn ich den Schirm schon eine Weile kenne und dann erst, also praktisch die Grenzen auslote. Weil da gibt es doch unterschiedliche Ansichten.
Ich glaube das hängt ein bisschen vom Piloten ab, wie sicher man ist. Weil es bringt jetzt nix, wenn man einen neuen Schirm kauft und man sowieso so, uh wie wird der reagieren und dann sofort das Sicherheitstraining macht. Weil dann ist man relativ verkrampft unterwegs. Dann macht es Sinn, dass man vorher mal zehn, zwanzig, dreißig Stunden mit dem Schirm im normalen Geradeausflug mehr oder weniger verbringt in normalen Bedingungen, dass man sie einfach einmal ein bisschen an den Schirm gewöhnt und dann ein Sicherheitstraining zu machen. Dann gibt es aber auch wieder die Piloten, denen das komplett Wurst ist, bei denen es manchmal auch ganz gut ist, wenn man sagt: „okay, bitte mach sofort das Sicherheitstraining“, weil sie da sonst gerne über die Stränge ausgeschlagen. Weil sie einfach deutlich risikomäßiger unterwegs sind. Und, wenn man schon weiß okay, das ist einer der geht gerne ans Limit, dann wäre es wichtig, dass er sofort ein Training macht, damit einfach, wenn er am Limit ist er seinen Schirm unter Kontrolle hat. Und deshalb würde ich das jetzt nicht verallgemeinern, dass man sagt: „okay, kauf dir einen neuen Schirm und dann machst du am besten gleich am gleichen Tag Sicherheitstraining“. Es ist ein bisschen unterschiedlich von der Persönlichkeit. Auf jeden Fall, ich merke schon, dass es wichtig ist, dass man nicht nur einmal in seinem Leben ein Sicherheitstraining macht, sondern, dass man es immer wieder mal wiederholt, weil sich zum einen die Schirme weiterentwickeln, das heißt neue Generation Schirme brauchen auch ein bisschen anderes Pilotenverwalten. D.h. wenn man sie, v.a. wenn man umsteigt, sagen wir mal von einem 10 Jahre alten Schirm auf ein aktuelles Modell. Das ist ein anderes Flugverhalten. Das muss den Leuten aber bewusst sein, dass man einen Schirm von vor 10 Jahren nicht gleich fliegt, wie einen Schirm, den man heute fliegt und deshalb in dem Fall würde ich empfehlen, dass man gleich ein Sicherheitstraining macht. Aber das ist eben das eine, das sich das weiterentwickelt, die Lehrmeinung weiterentwickelt. Aber ich kenn sehr wenige Piloten, die das Sicherheitstrainingsprogramm dann regelmäßig trainieren. Und das ist schon was, was wichtig ist, weil nur was man regelmäßig macht, kann man dann im Ernstfall auch verwenden oder weiß man im dann Ernstfall automatisch, ohne dass man darüber nachdenkt, wie man richtig reagieren muss und deshalb ist schon zumindest jedes Jahr oder alle zwei Jahre wichtig, dass man das wieder auffrischt. Das man wieder mal das alles macht, dass man mal wieder die Klappe fliegt, dass man vielleicht mal wieder einseitige Strömungsabrisse fliegt, dass man vorn Richtung Akku geht, dass man so viel Fullstalls fliegt, dass man sie über Grund super easy ohne nachdenken fliegen kann und wie gesagt den Punkt wird man nicht erreichen, wenn man das einmal in seinem Leben macht und dann nie wieder.
Ja, ich glaub das ist schon ein wichtiger Punkt. Einfach regelmäßig das zu wiederholen und zu Sicherheitstrainings gehen. Genau. Ja, super danke dir Eli für das Gespräch und ich werde, wie gesagt, also deine Supporter-Seite, Sponsorenseite gerne verlinken und wünsch dir und deinem Team ganz viel Glück bei den X-Alps und viel Erfolg und vor allem, dass ihr einfach eure Ziele erreicht, also sicher hoffentlich im Ziel ankommt!
Ich drücke Eli und ihrem Team fest die Daumen für ihr Vorhaben und wünsche ihr viel Aufwind in allen Lebensbereichen.
Liebe Grüße
Yvonne
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Beschreibung:
Deine mentalen Fähigkeiten lassen sich trainieren. Dieses Buch zeigt dir wie!
Ob Wettbewerbs-, Streckenflug-, Akrobatikpilot oder noch Anfänger - für jeden bietet das Mentale Training Möglichkeiten sich zu verbessern und mehr Sicherheit beim Fliegen zu gewinnen. Leicht verständlich wirst du erfahren, was Mentales
Training ist und wie du es für dich anwenden kannst.
Ganz praktisch: Wann und wie, welches Training?
Fundiert: Auf Basis von achtsamkeitsbasierten Methoden, deren Wirkung wissenschaftlich erwiesen ist.
Nur wenige Minuten täglich: In nur wenigen Minuten täglich lassen sich Veränderungen nachweislich bewirken.
Noch mehr: Auf WinMental.de findest du weitere Audio-Dateien, Arbeitsblätter und Interviews von Toppiloten.
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