Mit Lebensfreude Grenzen überfliegen...

Dienstag, 13 Dezember 2022 21:06

Interview mit Pál Takáts

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Pál Takáts Pál Takáts Pál Takáts

Pál Takáts war bereits zwei Mal bei den Red-Bull X-Alps. In 2023 wird er zum dritten Mal an den Start gehen. Er ist ein ausgezeichneter Akro- und Streckenflugpilot. Im Interview gibt er viele Tipps, die auch für nicht Profipiloten hilfreich sind.

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Hier das Transkript des Interviews mit Pál Takáts:

 

Du fliegst ja schon seit über 20 Jahren. Wie hast du denn eigentlich damals das Fliegen für dich entdeckt?

Das ist lustig. Ich bin in Budapest aufgewachsen und da gibt es einen kleinen Flugberg, so einen Antennenberg und da hat man selten aber manchmal diese kleinen Moskitos über dem Berg hängen sehen und das hat mich dann echt fasziniert. Ich habe mich dann mal ein bisschen erkundigt. Damals war im Internet nicht wirklich viel zu finden und Youtube gab es auch noch nicht. Aber es gab schon ein paar Gleitschirmvideos im Internet und ich war damals im Höhlensport ziemlich aktiv, also in Höhlentouren, und dann sind irgendwelche Gleitschirmflieger zu uns zum Kurs machen gekommen und dann bin ich zu denen zum Fliegenlernen gegangen.

Also hast du dann in Budapest angefangen oder war das dann irgendwo außerhalb?

Ja, eher außerhalb. Das ist eine Stunde von Budapest entfernt. Da sind sehr viele Fluggebiete und so ein Übungsgelände und so. Man glaubt es gar nicht aber es gibt viele Hügel. Wir nennen sie Berge also die Höheren, die so 2, 3, 400 Meter über Meeresniveau sind. Aber leider sind die Höhenunterschiede ja nicht so groß. Ich denke im Schwarzwald gibts schon mehr Höhenunterschied, aber so vom Flugstil her ist es wahrscheinlich ähnlich wie in Mitteldeutschland.

Okay, also eher so niedrigere Hügel.

Ja, vor allem so Waldhügel mit ganz kleinen Startplätzen, wo du manchmal nur ein 1 - 2 Schirme auslegen kannst und da musst du sehr gut den Wind beherrschen, sonst hängt dein Schirm sofort an einem Busch oder Baum. Also eigentlich wachsen in Ungarn schon recht gute Piloten heran, weil du deinen Schirm ja am Boden gut beherrschen können musst und auch kleine Landeplätze treffen musst. Sonst lernst du halt die härteren Wege und es hat ja keiner wirklich großartige Lust jedes Mal den Schirm vom Baum runter nehmen zu müssen. Deswegen gehen überdurchschnittlich viele zum Groundhandlen und bei stärkerem Wind an einen flachen oder an einen ganz leichten Hügel mit dem Schirm üben. Natürlich lernst du sofort das Landen. Von dort aber wirklich Anschluss zu finden und wegzudrehen, das ist dann das nächste. Es ist ja nicht so wie in den Alpen, wo du 1000 Meter hast um die Thermik zu checken und wenn das nicht geht dann die nächste und nächste und dann irgendwann kommst du in den Talwind und du musst du landen gehen.  Entweder findest du Anschluss oder bist in 2 Minuten am Landeplatz und kannst wieder rauf spazieren. 

Also war es eine harte Schule am Anfang?

Ja, wahrscheinlich ist es so der bessere Weg zu lernen. Du hast halt nicht diese Bequemlichkeit jedes Mal einfach in die Gondel einzusteigen. Du lernst top landen und du lernst halt eigentlich viel schneller und viel mehr deinen Schirm zu beherrschen als ein Pilot in den Alpen, denk ich mal. Du bist gezwungen und ich denke das hat mir viel gebracht. Dadurch, dass ich erst mit Akrobatik angefangen habe, das hat man schon gespürt, dass es Vorteile hat. Ich habe eigentlich sehr wenige Flugstunden gehabt, wobei ich meinen Schirm schon sehr gut aktiv fliegen konnte, durch dieses ganze Groundhandling, das lernst du halt. Dafür muss ich nicht die Luftklappe und in turbulenter Luft lernen, wenn ich am Boden stehen kann und meinen Schirm genauso spüren kann. Deswegen finde ich, es war ein etwas härterer Weg aber es hat sich ja auch gelohnt, sozusagen.

Ja, also der Einstieg war dann eigentlich das Akrobatikfliegen. Du bist ja dreimalige Weltmeister und hast auch viele Akromanöver mitentwickelt. Ich war damals auch von dem Film „Evolution of Paragliding“ total fasziniert, den du mitgestaltet oder entwickelt hast.  Also bei dir ging es erst mit Akrobatik los und dann kamst du zum Streckenfliegen oder hast du vorher auch schon Streckenfliegen gemacht?

Ja, also das hat sich so parallel entwickelt. In Ungarn, vor allem im Winter, also zwischen Herbst und Frühjahr, da gibt es keine Thermik und es ist nicht so wie in den Alpen wo du Steilhänge hast, wo es sich viel leichter entwickelt auch im Herbst oder im Frühjahr. Dann wird einem schon schnell langweilig, muss ich sagen. Nur hin und her, hin und her und dann bist du zwischen so viele Piloten. Das nennt sich das Aquarium, wenn da so viele in der Luft hängen oder du bist mit vielen voll im Aufwindband. Das ist dann irgendwann nicht mehr so spannend. Dann habe ich und einige andere, ungefähr gleichaltrige Kumpels, immer das Toplanden geübt und am Startplatz gestanden, halt einfach gespielt und angefangen mit so Wingover. Also wir haben sehr viel über den Boden gelernt und experimentiert und einige meiner Kumpels hatten die Chance an Sicherheitstrainings teilzunehmen oder von einem Fluglehrer zu lernen der schon ein bisschen mehr konnte. Der Kézi  Gáborder war damals Testpilot und der hat angefangen den Jungs Helikopter beizubringen. Sie kamen dann nach Hause und haben die ganzen Tricks und die Geheimtipps geteilt und dann haben wir uns so gepusht. Das war so zwischen 2003 und 2004. Aber tatsächlich meinen ersten Hunderterflug bin ich in Slowenien 2004 bei dem Ratitovic Open geflogen. Ganz streng genommen waren es ungefähr 2 mal 50 Kilometer-Flüge, weil ich dazwischen zum Pinkeln zwischenlanden musste. Es ging nicht mehr weiter. Aber für mich ist das mein erster Hunderter-Flug. Ich war vielleicht 2 Minuten am Boden. Irgendwo da musste ich kurz landen und das war so mein erstes Wettkampferlebnis und das hat mich sehr fasziniert. Ich bin davor in Ungarn auch schon öfters Strecke geflogen. Also es war halt einfach so, dass mich damals das Akro einfach mehr fasziniert hat und das war etwas was ich dort auch mehr oder weniger üben konnte. Die richtig guten Streckentage in Ungarn lassen sich wahrscheinlich an 2 Händen abzählen und an allen anderen Flugtagen kannst du dann schon so ein bisschen hoch und runter im Aufwindband ein spielen. Mit einigen dieser Winterfreunden haben wir dann Geld gesammelt oder gespart und haben die ersten Wettbewerbe gemacht, also Akrowettbewerbe in 2005. Da habe ich die ganzen Legenden getroffen, wie die Rodrigez-Brüder usw. Dann ging's los, so richtig.

Pal am Startplatz

Dann warst du wahrscheinlich auch viel in  Spanien oder zum Akro-Fligen, oder?

Ja, das waren wir. Also in 2005 war ich den ganzen Sommer an der Gerlitzen. Das war dann so ein richtig guter Sprung nach oben, erstmals über Wasser üben zu können.  Gott sei Dank haben wir die ganzen Überbodenexperimente gut bestanden, weil ich habe eigentlich meine ersten Fullstalls und alles über Boden gelernt und es ging, Gott sei Dank, gut. Ich habe mich dafür sehr viel mental vorbereitet und ich konnte das sicher durchziehen. Aber sicher war da auch ein bisschen Glück dabei. Ich würde das auf jeden Fall keinem empfehlen. Speziell jetzt, wo es eigentlich so viele gute Seen und Fluggebiete gibt, wo man sicher über Wasser trainieren kann. Aber für mich, war das so weit entfernt. Ende 2015 haben wir durch diese Competition Szene, die Akro-Weltcupszene, über Organyà gehört und am letzten Wettbewerb haben ich und mein Freund Gabor 100€ Preisgeld gewonnen, weil wir beide in den Top 10 waren. Mit diesen hundert Euro sind mir dann vom von Chambéry noch runter nach Spanien, nach Organyà, und haben dort noch eine Woche trainieren können. Wir haben dann erkannt, dass das der ultimative Trainingsort ist und sind dann nur mehr dorthin die nächsten Jahre. 

Ja und du warst ja dann viele Jahre eigentlich als Akropilot unterwegs und dann bist du aber doch irgendwann zum Streckenfliegen gewechselt. Warum? Was war der Grund?

Das war wie eine natürliche Entwicklung. Ich liebe bis heut das Akrofliegen sehr, aber mich hat es dann irgendwann nicht mehr so motiviert, dass man das immer wieder wiederholt und wiederholt. Natürlich, am Anfang gibt es bei allen Sportarten eine extrem steile Entwicklungskurve, was dann nach oben hin immer flacher und flacher wird. Dann brauchst du immer mehr Training um dich in kleinen Schritten und immer kleineren Schritten weiterzuentwickeln oder immer neue Sachen dazuzulernen. Gegen 2011 habe ich dann auch noch einige neue Manöver erfunden und den Sport weiterentwickelt. Das war dieser Film, den du erwähnt die „Evolution“ und in dem Moment habe ich das Gefühl gehabt, dass ich keine neue Vision mehr habe, wo sich das hin entwickeln sollte. Ich habe keine neuen Manöver mehr kommen sehen. Tatsächlich habe ich ziemlich recht gehabt. Das nächste neue Manöver hatte Theo de Blic vor ein paar Jahren entwickelt, dieser Abriss zu Infinity, also Superstall to Infinity. Alles was inzwischen neu war, war das mit dem Twisted-fliegen oder, dass die Jungs halt immer so eintwisten und dann die Manöver ausüben. Was natürlich extrem anspruchsvoll ist. Aber die Manöver an sich sind immer noch die Selben. Es waren sonst, außer dieser Twisted-Manöver sehr wenige Entwicklungen. Das habe ich so, mehr oder weniger, kommen sehen und deswegen habe ich ein bisschen die Motivation verloren und wollte was anderes. Ich hatte tatsächlich ein bisschen Angst, also ich wollte nicht meine Leidenschaft zum Fliegen verlieren dadurch, dass ich jetzt in diese repetitive Geschichte zu tief einsteige. Leider ist es bis heute immer noch so, dass der Profisport in Akrobatikfliegen nicht besonders gut bezahlt wird, wenn überhaupt jemand dafür Geld bekommen kann. Inzwischen gibt es nicht einmal mehr Preisgelder auf die Wettbewerbe. Damals war es noch ein bisschen besser, aber das war auch schon ein Witz. Da war eben auch keine finanzielle Motivation da und ich wollte aber eben nicht meine Liebe zum Fliegen verlieren, dadurch dass ich das überstecke. Ich habe davor auch schon sehr viele Hobbys gehabt, bei denen ich was Neues erfunden habe und dann Feuer und Flamme war und voll mit dem Geist drin war. Nachdem die Flamme erloschen war, bin zum nächsten. Da hatte ich ein bisschen Angst, dass das beim Fliegen auch zu sowas wird. Gleichzeitig habe ich dann auch viel gekited und geklettert und Base Jumping gemacht. Ich wollte es ein bisschen aufteilen und mich nicht nur auf eines konzentrieren. Das Streckenfliegen war schon immer eine Leidenschaft. Dann in 2014 bin ich dann zu Ozone Paragliders gewechselt und da hatte ich dann endlich, nach 13/ 14 Jahren Flugerfahrung, Zugang zu den besten Streckenschirmen gehabt.  Das war sehr motivierend, dass ich dann an den Streckenwettbewerben so teilnehmen konnten. Das war ein guter Moment zum Wechseln.  Das war dann der ultimative Push.

Und nutzen wir dann deine Kenntnisse aus dem Akrobatikfliegen auch beim Streckenfliegen?

Ja, sicher. Oh mein Gott, also jetzt gerade bei den German Open musste ich gerade einen ziemlich bösen Doppelverhänger mit einem Abriss öffnen. Vom Standort her, war ich vielleicht 200 Meter über seinem steinigen Plateau vor dem Startplatz, also ungefähr Startplatzhöhe. Es hilft enorm, nicht nur wegen der Schirmbeherrschung. Ich weiß, wie man einen Schirm abreißt. Ich denke, was das vielleicht durchschnittliche Piloten nicht so erkennen. Durch dieses ganze Manöverfliegen und diese Extremsituationen in die man immer wieder geplant oder ungeplant gerät, übt man diesen Ablauf, diesen Notsituationsablauf. Erstens das Verstehen von der technischen Seite, also was muss ich jetzt tun:“ok ich habe einen Verhänger, dann kann ich pumpen, ich kann abreißen, ich kann verschiedene Sachen machen“ und zweitens auch die mentale Seite, was wichtig ist und warum halt durchschnittliche Piloten vielleicht eher mal blockieren oder einfach nicht die richtige Sachen tun, weil sie diese Übung nicht haben. Also sie sind nicht auf das trainiert, dass sie plötzlich aus dem blauen Himmel eine Notsituation lösen müssen. Die Schirme sind heutzutage schon so gut, die klappen nicht mehr oder wenn sie klappen ist alles gut. Wenn ich Akrobatik sage, muss ich nicht Infinity Tumblings können, sondern jetzt vor allem Fullstalls oder schöne Backflys beherrschen oder mal eine Rille kontrollieren zu können. Das sind eigentlich die wichtigsten sicherheitsrelevanten Manöver, aber die muss ich wirklich aus dem Schlaf heraus oder mit geschlossenen Augen fliegen und beherrschen können. Man sieht das in so vielen Videos auf Youtube, dass Leute in eine Situation geraten oder eine ganz normale Klappe wird abgerissen und dann gehts schon mal viel schlimmer weiter oder sie reagieren nicht oder man sieht, dass sie in einem Schocksituation sind, in der sie blockieren. Deswegen sage ich allen meinen Schüler oder allen Piloten, dass sie mindestens die Spirale, aber vor allem Fullstalls und Wingo lernen sollten. Ich würde sagen, dass diese 3 Manöver für mich auf jeden Fall zur Mindestschirmbeherrschung gehören und nicht zur Akrobatik. Auch Segelpiloten und andere Flugzeugpiloten müssen abreißen um ihre erste Prüfung zu bekommen und das ist bei uns nicht so. Also für mich gehört das …  oder wenigstens in Deutschland geht es dieser Begriff „technisches Fliegen“ rum, das ist super. Wenn man Akro hört, dann denkt schon jeder: „nein das ist nichts für mich“ und es denkt schon jeder an irgendwelche Hardcoregeschichten, wobei das eigentlich nur Schirmbeherrschung ist. Ich habe schon ein paar Situationen gehabt, wo ich entweder durch extreme Turbulenzen, also so tief an die Bremse aktiv fliegen musste, dass sie irgendwann halt abgerissen ist, sonst hätte ich eine Klappe kassiert. Also entweder muss ich so tief an die Bremsen, dass es eventuell irgendwann in den Abriss gerät und das muss ich ja sofort erkennen. Halte ich da einen Augenblick länger dran, dann geht es schon mit den Fehlern los oder dann stürzt es schon so Richtung Fullstalls. Wenn man dieses Gefühl entwickelt hat, dann wird es zu einer ganz automatischen Reaktion. Da hat man keine Zeit mehr zum Denken oder das muss in dein Blut übergehen sozusagen. Sonst geht es irgendwie noch schlimmer weiter.

Pál Takáts in der Luft

Ich empfehle das auch immer. Also, dass die Leute sich für die Situationen Handlungspläne erarbeiten. So wie du das jetzt auch gerade gesagt hast, dass ich mir vorstelle, was passiert, wenn XY passiert und dass ich dann einen Handlungsplan hab und mir den dann auch verinnerliche. Damit ich ihn dann auch tatsächlich anwenden kann, weil ansonsten bin ich einfach „Hilfe, was mach ich jetzt?“

Also sicher ist die mentale Vorbereitung eine extrem wichtige Seite aber das allein wird noch nicht ganz ausreichen. 

Nein, nein du musst es auch üben.

Es gibt keine bessere Übung, als selber ein bisschen Akro zu fliegen, weil dann kassiert man diese Klappe, kassiert man diese Verhänge, kassiert man diese Twist-Situationen und Richtungsverhängespiralen. Ich sage nicht, dass ich immer perfekt reagiere. Ich habe selbst schon bemerkt, dass ich, wenn es Richtung Verhängespiele geht, auch manchmal vielleicht die falsche Seite ziehe und nachher wird es dann doch nochmal schneller. Aber dann weiß ich sofort, was ich zu tun habe. Also Sicherheitstrainings sind super, aber von dort aus sollte jeder noch den nächsten Schritt erreichen. Ich habe meine Frau auch voll gepusht in dieser Richtung. Ich war da ein bisschen streng mit ihr. Ich habe ihr das Fliegen beigebracht und ich wollte nicht, dass irgendwas passiert und ich wollte halt auch nicht jedesmal, wenn wir fliegen gehen, nahe am Herzinfarkt sein, weil ich mir so viele Sorgen mache. Deswegen hab ihr so schnell wie möglich beigebracht gute Fullstalls zu beherrschen und die auch mal über Boden zu üben. Das ist dann der nächste Schritt. Es ist anders was über dem Wasser zu machen mit Schwimmweste an und Boot unten usw. oder das Niveau zu erreichen, wo du das Selbstvertrauen und die Erfahrung hast, das mal einfach über einem natürlichen, freundlichen Gelände mit Wiesen und offenen Feldern zu üben. Falls was passiert, dann kommst du trotzdem mit Gurt runter. Ich war so stolz, als sie berichtet hat, dass sie in Slowenien über das Goal beim Wettbewerb dann auch noch ein paar Fotos Fullstalls gemacht hat. Letztendlich also Ziel erreicht. Gott sei dank, ich habe auch ein Paar Streckenkunden die auch beim Sicherheitstraining waren und die sagen auch alle immer, das gibt so ein Selbstvertrauen und Sicherheit und manche üben auch Fullstalls über Boden weiter. Das ist für mich als Lehrer eigentlich das ultimative Ziel. Ich brauche sie nicht 10 Mal in zum Sicherheitstraining über Wasser zu haben, sondern lieber selbstständig machen und dann schlaf ich auch ruhiger

Das ist glaube ich eine gute Einstellung. Ich habe gesehen, du hast ja auch schon das Submarinegutzeug. Bringt das Gurtzeug wirklich so viel, wie viele hoffen, oder?

Ich glaube schon. Ich werde das jetzt bald in Mexiko sehen. Ja, ich glaub schon. Es ist ein unglaublich gutes Gefühl, natürlich es ist so unglaublich viel Material und du sitzt wirklich wie in einem Zeppelin drin. Aber nein, sobald du ein bisschen Gas gibst und spürst, wie es so den Druck aufbaut und du hast ein aerodynamisch perfektes Profil. Du hast sogar so das Cockpit. Es gibt so ein Schattenwerfer, dein Kopf steckt dann nur mehr ein bisschen heraus. Also aerodynamisch fühlt es sich extrem gut an. Jetzt habe ich schon inzwischen vielleicht 10 Stunden fliegen können und insgesamt so 200 Kilometer, mehr 300 Kilometer, hier bei uns. Es war ziemlich unglaublich. Also ich kenne es hier schon sehr gut und ich kenne die Linien gut aber die haben jetzt einfach immer alle so viel besser funktioniert.  Also einmal komme ich auf die Linie rauf und zur Wolkenbasis und normalerweise kommst du dann runter und musst dann wieder drehen. Das klassische halt. Aber mit dem Gurtzeug, das Vario piepst einfach immer, aber ich habe es auch auf extrem sensibel. Bei mir piepst es bei 0 auch, aber es ist unglaublich wie wenig Höhe du verlierst. Ja, also ich denke, es gibt einen deutlichen Unterschied und ich habe sogar auch schon Leute gehört „ja, aber wenn das die Zukunft des Fliegens ist, dann will ich ja nicht mehr fliegen. So ein Scheiß, das sieht so lächerlich aus“. Aber ok, wenn du nicht für die Entwicklung bist, dann sollst du nicht oder mir deinem alten Gerät fliegen. Ich glaube für Wettbewerbe, ich meine in Asien haben wir auch schon Prototypen von anderen Marken fliegen sehen. Es ist unabdingbar, dass wahrscheinlich nächstes Jahr oder übernächstes Jahr, die die nicht mit einem Submarine oder ähnlichen Gurtzeug fliegen, extrem im Nachteil sind, denke ich. Ich meine, das haben wir auch schon an der Weltmeisterschaft gesehen, also der 1., 2. und 3. waren Submarins. Natürlich weltbeste Piloten, aber da waren auch noch einige andere weltbeste Piloten dabei und man hat schon klare Unterschiede gesehen. Ja, ich bin super begeistert und ich freu mich auf den ersten Wettbewerb mit dem.

Das wird ja jetzt bald sein. Da bin ich mal gespannt, was du dann vielleicht danach sagen wirst über das Gurtzeug. Glaubst du, dass jeder mit dem Gurtzeug fliegen kann. Was ich gesehen habe, der Protektor ist ja relativ dünn und die Außenhülle ist ja auch filigran, sag ich jetzt mal.

Absolut, ja also da hast du einen Punkt. Wahrscheinlich ist es nicht für alle, aber vielleicht gibt es dann bald so einen Kompromiss zwischen dem und was wir heute haben, den Exoceat oder sonstigen Wettkampfgurtzeugen, die viel robuster sind. Ich bin mir sicher, dass also das Spot optimiert werden muss und auf jeden Fall dieses Instrumentenbanal. Ich glaube schon, dass es ein Vorteil ist, das alles zu ist, sonst hast du da so voll viele Turbulenz erzeugende Kanten und das haben wir auch zum Beispiel bei Daniel Dirkas gesehen. Der hat sich ja selber was gebastelt und das Ganze war auch zum zumachen. Es gibt sicher noch viel zu entwickeln. Jetzt sollte auch mal von Ozone dieser neue Forsa 2 kommen, das schaut auch sehr gut aus. Schon so Exoceatmäßiger. Das ist der Nachfolger von Extosaet. Aber ja du hast recht, das hat wenig Protektor und das toleriert keine schlechte Landung. Bis jetzt, Gott sei Dank, immer super gelandet. Aber du musst, wenn du sowas fliegst einen häufen Ripstopp bei dir haben.

Du lernst ja immer wieder dazu und bist ja auch motiviert immer wieder Neues dazuzulernen. Musst du dich dafür extra motivieren oder macht dir das einfach alles so viel Freude, dass das ganz von allein geht.

Ja, danke für die Frage. Jetzt gehen wir wieder zurück also vom Akro zur Strecke, weil eben im Akro ist es immer wiederholen, wiederholen, wiederholen und da bist du und dein Schirm und gewisse Luftmassen in denen du dich bewegst. Das ist meistens sehr ruhig, außer du bist in Oranya und es ist thermische Luft und dann ist es doch ein bisschen eindrucksvoller. Aber es ist immer das gleiche ungefähr. Beim Streckenfliegen ist es genau das Gegenteil. Du kannst nie zweimal den gleichen Tag haben oder zweimal die gleiche Task. Es ist so viel dynamischer und es gibt so viele Variablen mehr. Alleine schon wegen des Wetters aber auch wegen der hundert anderen Leuten, mit denen du in der Luft bist und deswegen habe ich das Gefühl dass man dort nie auslernt.

Ja

Ich muss sagen ich bin vielleicht etwas zu viel, vielleicht Ego, kann man sagen, in dieser Weltcup Szene gekommen. Ich habe auch meinen Kumpel Felix gesehen, wie er vom Akro zum Weltcup-Streckenfliegen wechselt hat und, glaube ich, gleich im ersten Jahr 2 Weltcups gewonnen hat, wenn ich mir richtig erinnere und dann dachte ich, oh das ist einfach.

Und war es dann so einfach?

Natürlich nicht. Sicher habe ich flugtechnisch wahrscheinlich das Potenzial, aber es ist vielmehr die psychische und psychologische Seite und deine Entscheidungen und deine Selbstbeherrschung letztendlich. Ich glaube, daran muss ich viel mehr arbeiten.  Nicht das Vornewegschießen, sondern eher strategisch zu kontrollieren und hinten bleiben oder halt bei der Gruppe bleiben. Das macht vielleicht nicht so viel Spaß in dem Moment, aber letztendlich macht es noch weniger Spaß, wenn man nachher kurz vor dem Ziel am Boden steht oder irgendwo am Boden steht und dann sieht man wie 130 Leute ins Ziel fliegen. Das habe ich alles schon erlebt und das haben wir alle erlebt. Also lieber gemütlich mit Ruhe ins Ziel fliegen als zu versuchen das Rad neu zu erfinden. Letztendlich ist eine Gruppe immer stärker als jemand individuell alleine, außer in manche Ausnahmesituationen. Letztendlich zurück zu deiner Frage. Ich finde viel mehr Motivation Strecke zu fliegen und ich finde, dass es da immer noch so viel mehr zu Lernen gibt und da kann man praktisch wirklich von jedem Flug was lernen. Man muss halt nur selber gut analysieren und die Lehren daraus ziehen können.  Ich finde es ist eine wunderschöne Welt und im Moment muss ich sagen, dass Streckenwettbewerbsfliegen wahrscheinlich meine Hauptmotivation ist weiter Gleitschirm zu fliegen. Natürlich sind auch mal schöne Hikes und Runterfliegen wunderbar und das werde ich auch sicher sehr, sehr lange so weitermachen so mit Hike & Flys. Aber das Niveau beim Weltcup fliegen oder beim Hochlevel-Streckenfliegen, ist einfach so hoch und wir sind so viele Leute in der Luft, da siehst du immer sofort was in der Luft abgeht und man kann immer einfach gewisse alternative Entscheidungen sehen von Piloten und daraus sehr viel lernen. Das finde ich sehr spannend.

Inzwischen verbringst du ja die Wintermonate immer in Kolumbien. Was fasziniert dich dann an dem Land so? Ich war selbst auch schon da. Ist ein sehr schönes Land.

Gute Frage. Es ist eine Kombination. Ich bin nicht wirklich ein Wintermensch, mir sind wärmere Temperaturen und mehr Tageslicht lieber. Mit dem Skifahren, ich liebe es zwar, aber ich weiß, dass es für mich ein bisschen zu gefährlich ist. Deswegen ist es besser mich ein bisschen bewusst fernzuhalten als Vollgas zu geben und irgendwelche Freeride-Geschichten zu machen. Das wäre sicher das, was ich sonst machen würde.  Ich finde es ist eine Kombination von vielen Sachen. Ich versuche das relativ kurz zu halten, aber ich könnte viel davon reden. Natürlich, man kann gut fliegen, mir gefällt das tropische Flair und es gibt einen ganz großen Kontrast zwischen der westlichen Welt und einem, wenn man es so sagen kann, 3-Welt-Land. Dort sind die Leute mit viel weniger, viel glücklicher als bei uns. Also bei uns hat jeder alles und ist trotzdem unglücklich und unzufrieden. Für mich ist das schon echt faszinierend. Die Leute dort haben so wenig und sie sind trotzdem, die lächeln und die sehen das Gute im Leben und sie sind dankbar. Aber ja, es gibt dann wieder andere Sachen, die uns komplett nerven. Es dauert sehr lange bis eine Person mit europäischen oder sonstigen, westlichen Werte hierher kommt und die Welt nicht mehr versteht. Es funktioniert einfach alles anders oder es ist halt immer alles ein bisschen gechillter, du machst was aus und die Leute kommen nicht und „ja, wir sehen uns morgen um 7“ oder „ja, wenn Gott das will“. Das ist so das Weltbild und wenn sie halt dann um 7 nicht da sind oder sonst den ganzen Tag nicht gekommen sind, dann war das, weil Gott es nicht wollte. Vielleicht kann ich kurz einen Ausflug machen mit der Kamera zum Garten. Es regnet voll, aber so schaut es bei uns aus auf der Terrasse. 

Ja, sehr schön.

Ja und jetzt müssen wir Abnehmer für unsere Bananenernte finden, weil wir ja bald weg sind und ich kann das nicht alles essen in so kurzer Zeit. Ja und hier habe ich ja auch einen Startplatz. Das ist ja eigentlich ein Traum, was man so machen kann. Ich habe den längsten Flug in Piedechinche direkt von meinen eigenen Startplatz geflogen und vor ein paar Tagen habe ich auch schon so einen langen Flug gemacht so 150 Kilometer, hier gestartet und nachher hier wieder gelandet und das finde ich schon ziemlich faszinierend. Wir haben hier 8000 Quadratmeter und immer mehr Obstproduktion und ich wollte auch irgendwie so einen alternativen Ort haben, der halt uns gehört. Papiergeld oder halt sonstige Wertsachen, was man so normal hat, ist irgendwie nicht so, wie soll ich sagen….

…verliert an Wert.  Ist nicht so wertvollhaltig.

Ich wollte schon seit Jahren was investieren. Ich habe zwar nicht viel Geld gehabt, aber ich hatte wenige Alternativen mit dem Geld und dann, Gott sei Dank, habe ich meine heutige Frau schon kennengelernt und sie hat auch ein bisschen Geld gehabt und dann haben wir uns zusammengetan und hier gekauft. Ich finde das war eine super Entscheidung. Wir haben hier halt so ein kleines Paradies entdeckt. Dieses Fluggebiet hier, Piedechinche, ist im Gegensatz zu Roldanillo am Land. Du kannst also den ganzen Tag fliegen. Du hast keine gefährlichen Kabel oder Rückenwind und so Föhneffekte am Nachmittag. Es ist alles viel naturnäher und viel ländlicher und entspannter und trotzdem bist du in 40 Minuten am Flughafen. 

Ziemlich perfekt.

Ja, ziemlich perfekt. Wir hatten Angst wie das so wird, ob die uns locker akzeptieren oder wie das so wird mit den Nachbarn, usw. Zum Glück ist alles super ausgegangen. Sie haben uns willkommen geheißen und wenn wir dann nach längerer Zeit wieder kommen, dann fragen sie: „oh, wann seid ihr gekommen.“. Natürlich versuchen wir der lokalen Community auch ein bisschen zu helfen, wo wir können. Es ist ein extremer Kontrast. Also wir haben verhältnismäßig viel mehr Geld oder so mit unseren Euros.  Das ist unglaublich, ein Arbeiter hier kostet im Moment oder schon immer 10 EUR am Tag, wenn er jetzt wieder 8 Stunden im Garten werkelt. Es ist schon ein krasser Kontrast, aber wir wollten uns auf keinen Fall in Österreich oder sonst wo in Europa mit einem Riesenkredit für unsere Lebenszeit verschulden und nur dafür arbeiten zu müssen um diese Kreditraten zurückzahlen zu können. Ich wollte auf jeden Fall frei sein und so haben wir das eigentlich geschafft und dann bauen wir Stück für Stück weiter. Langsam, aber sicher. Irgendwann haben wir dann ein schönes Haus. 

Das klingt gut. Wie wirst du dich denn in Kolumbien so auf die X-Alps vorbereiten. Also fliegerisch hast du das Paradies vor der Tür, aber was wirst du sonst noch so machen? Laufen, oder?

Also wir haben Glück hier. Wir sind an einem Ausläufer von einem 4000er Berg. Ich hatte dir ja vor der Aufnahme gesagt, dass wir gestern eine elfstündige Bergtour gemacht haben.  Wir waren auf über 3800 Metern oben und das war ziemlich krass. Das war jetzt eine neue Route, die uns gezeigt worden ist, weil es ziemlich versteckt und unwegsam ist. Seit wir hier gekauft haben, haben war den Traum da irgendwie den Weg rauf zu finden. Ich habe ziemlich hart dran gearbeitet, aber ich habe es von der falschen Seite versucht und von dort geht es nicht. Tatsächlich habe ich hier einige gute Hike & Fly-Spots entdeckt, wo kein Mensch fliegt. Nur ich und wenige Leute mit denen ich mal dort rauf bin. Zum Beispiel der Haupt-Hike & Fly Spot ist tausendzweihundert Höhenmeter, Höhenunterschied, von unserem Haus weg. Es sind schon mal gute 10 Kilometer und tausendzweihundert Meter vertikal, das ist schon mal ganz gut. Das Einzige, was nicht so gut geht, was ich aber auch machen sollte, ist eher so auf der Ebene zu laufen. Hier oben gibts halt nichts Ebenes. So leicht steigend schon, aber nicht ganz eben. Ehrlich gesagt auf Asphaltläufe unten im Tal bin ich nicht so heiß drauf. Aber gut, ich glaube, diese Hike & Flys und die Läufe, die ich hier oben mache, das ist schon mal recht gut und immer wieder gibt es dann Abwechselungen. Jetzt gehen wir nach Mexiko. Vielleicht laufe ich dann dort zum Startplatz. Das ist schon eher weit und relativ flach. Schauen wir mal. Im Januar/ Februar, wenn ich dann meine Streckenkurse mache, da sind wir viel unten im Hotel im Fitnessstudio. Da mache ich vielleicht so mit dem Fahrrad im Fitnessstudio oder sowas. Aber ich denke, also wir sind hier auf 1500 Meter über Meer und es ist schon mal nicht schlecht, dass man so ein bisschen Höhenluft hat und von hier nach oben zu trainieren das ist, glaube ich, auch nicht so schlecht. Zurück zum Fliegerischen. Zwar kann ich viel fliegen, aber ich muss aufpassen. Das Fliegen hier ist extrem anders als in den Alpen. Ich kann hier ein Profi sein in Thermik zentrieren und den besten Kern und Linie finden usw. aber in den Alpen ist es ein ganz anderes Spiel. Das habe ich schon ein-/ zweimal bemerkt als ich von hier zurück und dann direkt zum Wettkampf in die Alpen gegangen bin und total versagt habe,  weil ich mit den tropischen Flugeinstellungen in die Alpen reingegangen und das hat nicht funktioniert. Da muss man ganz anders fliegen. Wenn ich dann zurück komme im Mai, dann muss ich schauen, dass ich so viel wie möglich zu Hause fliege. Sonst wird es schwierig. 

Du wirst dann im Mai zurückkommen und dann hier in den Alpen fliegen gehen. So viel wie es geht. Ja. Wie bereitest du dich denn sonst noch so vor. Also beim letzten Mal hast du ja einen Penalty bekommen, wegen einer Luftraumverletzung.  Wie bereitest du dich denn vor, dass das nicht wieder passiert?

Das sollte nicht wieder passieren. Tatsächlich habe ich mit diesem Teil des Trainings noch nicht angefangen. 

Geht ja auch noch nicht. Die Route ist ja noch nicht bekannt, oder?

ja, aber tatsächlich werde ich viel stärker auf das vorbereitet sein. Nur muss ich noch entscheiden welche Instrumente ich dann tatsächlich dabei habe oder haben soll beim Fliegen. Dann werde ich ganz bewusst auf das trainieren wollen. Als das passiert ist, gab es mal eine Warnung von irgendeinem Instrument und ich hab schon auf XCTrack geschaut, aber irgendwie war es eine bisschen komplizierte Stelle. Da waren eigentlich 3 TMH Stufen zusammen und ich habe tatsächlich nicht wirklich gut interpretieren können, wo ich jetzt sein darf und wo ich nicht sein darf bzw. wo ich wie tief sein darf. Das Horizontale und Vertikale habe ich alles gesehen, aber halt irgendwie falsch ausgelesen. Das ging dann auch alles so schnell. Ich bin dann, keine Ahnung, mit hundert Metern so seitlich reingeflogen. Ich hätte das ziemlich einfach vermeiden können. Lustigerweise bin ich im Endresultat, trotz der 2 Tage Pause und dank einer ganzen Flut, die ich über eine andere Route hinterher wieder reingeholt habe, bin ich gerade hinter diesen Leute geendet. Aber in dem Moment, als ich zum Penalty gegangen bin, war ich Dritter. Wer weiß wie es ausgegangen wäre. 

Ich drücke dir die Daumen für die nächste Ausgabe, dass du erstens diesen Fehler nicht machst und dass es auch gut ausgeht für dich und dass du gut ins Ziel kommst. Welche Erfahrungen hast du denn noch gemacht aus den letzten beiden Teilnahmen und was hast du denn daraus gelernt, oder? Also außer dieser Luftraumverletzung.

Es ist lustig. Nach jeder Ausgabe habe ich mir gedacht, das mache ich nie wieder. Deswegen habe ich die Erfahrungen gar nicht so genau aufgeschrieben und nicht so genau ausgewertet. Hätte ich gewusst, dass ich das wieder mache, dann hätte ich das anders gemacht. Natürlich habe ich trotzdem Sachen gelernt, wie zum Beispiel, es ist unabdingbar, dass man Fehler macht, es kann nicht alles perfekt sein, es ist einfach zu komplex, aber man muss halt schauen, dass man so wenig Fehler wie möglich macht oder dass man es so perfekt wie möglich alles macht. Es ist halt Teamarbeit, es sind ja nicht nur deine Entscheidungen und je später im Rennen, desto weniger werden deine Entscheidungen. Du wirst immer unkonzentrierter  je müder dein Körper wird. Desto mehr wird dann dein Team eine größere Rolle spielen und größere Unterstützung geben müssen. Du bist dann wie ein Baby, wie ein Zombie. Du kannst fliegen, du kannst laufen, aber alles andere ist schwierig. 

task4 Pal Takats

Wer wird denn alles in deinem Team sein? Das ist eine gute Sache, wenn du das Team gerade so erwähnst. 

Zum Glück habe ich wieder die Unterstützung meiner besten Freundin, der Christina Klaus. Die war beim letzten Mal auch dabei. Ein bisschen im Hintergrund, weil Ferdi mein offizieller Supporter war. Aber sie war damals auch schon das Herz des Teams und sie ist inzwischen auch diese Physiotherapeutin geworden. Das ist sicher ein Vorteil und ich habe Michael Sommerauer, der wird etwas supporten. Der fliegt ja sehr gut. Der ist Österreicher. Diese beiden Menschen, also den Sommi, kenn ich nicht so gut, aber der gibt mir immer so ein gutes Gefühl, wenn ich bei ihm in der Nähe bin. Der ist so bodenständig und ruhig und trotzdem irgendwie so ein Mastermind. Zum Glück treffen wir uns jetzt, wieder in Mexiko zum Quatschen, weil bis jetzt haben wir noch nicht so viel über die X-Alps reden können. Das wäre das Hauptteam und dann schauen wir, wer noch aus der Ferne oder sogar etwas näher unterstützen kann. Ich bin auf der Suche nach Unterstützung. Vor allem finanziell. Das ist ja ein ziemlich großer Aufwand und die ganze Trainingsstunden, die man reinsteckt. Das ist sehr schwierig, dass man das irgendwie kompensiert bekommen kann und dann gibt es noch einen Haufen Ausrüstung, die gekauft werden muss. Aber zum Glück habe ich jetzt, nach fast 21 Jahren fliegen und nach 10 Jahren Redbull Sponsoring, das Gefühl von wirklich guten Menschen umgeben zu sein. Ich habe ein Paar neue Kontakte und neue Freunde, die helfen das ein bisschen in eine Struktur zu bringen und helfen mit Präsentationen und gewisse Sachen, was ich davor immer alles alleine gemacht habe. Das ist dann viel zu viel. Wir sind ja Sportler und nicht Manager und Marketingprofis und Grafikdesigner und alles andere in einem. Ich kann inzwischen ein bisschen von allem, aber das ist ja nicht unser Beruf. 

Wenn dich dann jetzt jemand unterstützen möchte, wie kann er dich denn finden oder dich unterstützen oder kontaktieren. Hast du da schon irgendwie eine Webseite?

Also, daran arbeiten wir noch. Meine Webseite ist paltakats.com, wie mein Name zusammengeschrieben. Aber tatsächlich werde ich dann bald irgendeine Kampagne starten, durch die man unterstützen kann, wie eine Groundfundinggeschichte. Das werde ich dann auf meiner Webseite, den Instagram und Facebook-Kanälen versuchen zu promoten.

Das kannst du mir dann auch gerne zukommen lassen. Ich verteile das dann gerne auch weiter bei mir, wenn du das so weit hast. 

Dankeschön

Ja, was macht denn für dich die Faszination von den Red Bull X-Alps aus? Du könntest ja auch einfach so wandern gehen und fliegen oder jetzt nur streckenfliegen. Du sagst ja, dass diese Wettbewerbe dir auch total viel Spaß machen, aber warum die X-Alps?

Ja, das ist eine so gute Frage.  Ich weiß nicht, das ist sehr komisch, also wie schon erwähnt nach jeder Ausgabe war ich so: „ok wir haben das überlebt und sind nicht verletzt und Gott sei dank, gut davongekommen und das war jetzt genug.“ Aber bei mir war es immer in großen Abständen. Ich habe es in 2009 gemacht, dann in 2017 und jetzt in 2023. Es werden immer kürzere Abstände, warum auch immer. Ich fand, dass ich sehr faul geworden bin nach dem letzten X-Alps. Man trainiert so viel dafür und ist so sportlich und so und danach ist es wie von einer Klippe zu stürzen. Ich fand es sehr schwierig dafür Motivation zu finden, um zum hike & fly zu gehen beziehungsweise ich habe meine Zeit einfach anders priorisiert. Natürlich hat man die Zeit. Die Frage ist nur wie man sie verbringt. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich keine Zeit für so viele Sachen habe, was ich so vorhabe und gerne machen würde. Das ist schon ein blöder Druck, unter den ich mich selbst setzte, wenn Sachen so langsam vorankommen oder gar nicht vorankommen. Deswegen schlage ich mich so ein bisschen selbst. Jetzt habe ich mich aber wieder dafür entschieden. Es ist trotzdem ein gewaltiges Abenteuer und ich muss sagen bei jedem X-Alps-Start war ich ein bisschen eifersüchtig auf die Jungs und die Mädels, die da beim Start waren. Nur natürlich weiß ich, dass die ganze Vorbereitungszeit wirklich eine extreme Indikation und einen vollen Menschen braucht. Ich weiß, dass es wirklich ein sehr, sehr großer Aufwand ist und extrem viele Stunden investiert werden müssen vor allem im Training und der Vorbereitung. Es wäre schön, wenn man auf seinen Knopf drückt und dann steht man auf einmal auf dem Mozartplatz, voll fit und kann das Rennen mitmachen. So funktioniert es leider nicht. Ich dachte, ich werde das letzte Mal so machen, dass ich nebenbei ein bisschen trainiere, so ungefähr. Aber ich habe mir das selbst beweisen können, dass ich das so nicht kann. Ich habe mich dann trotzdem voll fanatisch reingesteigert und viel trainiert.  Also die Erlebnisse sind unvergesslich und da fliegt man in die Plätze und in Bedingungen und Zeiten, die man sonst nie machen würde. Jetzt meine ich dort nicht unbedingt die extrem gefährliche Sachen, sondern allgemein. Tatsächlich gibt es Flüge, die man sonst nie machen sollte und trotzdem gemacht werden, wegen dem Wettkampfdruck oder weil es halt so dazu gehört. Erstaunlicherweise, obwohl es immer wieder Unfälle gab, gab es noch keinen richtig krassen Unfall beim den X-Alps, was ich sehr faszinierend finde. Das ist ja ein Beweis dafür, dass die Leute wirklich sehr gute Piloten sind und dass die Veranstalter wirklich vorsichtig sind und die Leute sehr gut auswählen und dass die Leute halt ihr Leben oder Ihre Gesundheit vor dem Resultat priorisieren. Ich bin das letzte Mal auch einmal runter spaziert und das war extrem schmerzhaft, also in der Psyche, aber ich habe nichts riskiert. Das sind halt die Entscheidungen, die man treffen muss und das sind diese Grenzen, die man setzen muss. Ich kann jetzt schon sagen, dass ich meine Grenzen wieder setzen werde. Ich will mich auf keinen Fall verletzen und mich danach dann total doof fühlen, weil ich mich für einen blöden Wettbewerb hin gemacht habe. Ich war schon genug im Krankenhaus und muss jetzt nicht unbedingt mehr davon haben.

Und wie schaffst du das, so für dich diese Grenze klar zu ziehen. Das ist ja oft das Schwierigste zu erkennen, ok passt jetzt noch für mich. Also es geht ja immer um mich, also es ist für mich noch in Ordnung oder sind die Bedingungen jetzt doch zu stark oder zu heftig, dass ich jetzt doch lieber runterlaufe. Wie schaffst du es bei dir diese Balance zu finden.

Ja, ich glaube Angst hilft am besten. Angst ist ja da, um uns am Leben zu halten und unser Leben zu schützen. Natürlich hat jeder von uns eine andere Grenze und je nach Erfahrung und Können wird sich das extrem verschieben können. Arber ich glaube nicht, dass zum Beispiel der Chrigel ein angstfreier Mensch ist, sonst hätte er sich schon längst umgebracht wahrscheinlich.  Er oder wir, die meisten X-Alps Piloten sind einfach extrem gute Piloten mit sehr viel Übung und schon Tausende Stunden an Übungen in verschiedenen Bereichen investiert und wir sind auch Menschen die sich auch immer wieder pushen und versuchen eben diese Grenze zu ertasten aber nicht zu überschreiten. Was natürlich eine schmale Gratwanderung ist, aber für mich und das ist etwas was meine Frau nicht so gerne sieht, sind ja immer diese Momente, diese Scherze die, die es ausmachen. Ich liebe zum Beispiel von irgendwelchen startbaren Plätzen aus zu starten oder bei grenzwertigen Bedingungen raus zu starten. Das muss man ja auch üben. Es reicht nicht, wenn ich einmal mit 30iger Wind rausstarte, damit ich das dann Jahre später wieder sicher machen kann. Das muss eigentlich Routine sein irgendwie. Mich fasziniert es halt auch, wie zum Beispiel, der Chrigel manchmal so bei Föhn oder sonstigen krassen Bewegungen fliegt, aber der tut es, weil er das schon mal öfter gemacht hat oder der kennt das, der kann das irgendwie besser einschätzen.  Ich habe da jetzt nicht so viel Erfahrung. Ich kann meinen Schirm sehr gut offenhalten oder wieder öffnen, wenn es sein muss. Aber das heißt nicht, dass ich mir nicht in der Hose mache, wenn es über mir voll durchschüttelt. Das ist die Selbsteinschätzung dieser Angst. Das muss halt jeder für sich wissen und ich glaube es wird jeder denken, dass ich voll verrückt bin und viel schmerzfreier bin. Aber ich habe trotzdem Angst und ich habe trotzdem meine Grenzen.

Ja und wenn du gerade einen Chrigel erwähnt hast, den hatte ich ja auch interviewt und der hat ja auch erzählt, dass er bei XPyr auch einen Tag gelaufen ist, als die anderen geflogen sind.  Er hat gesagt, für ihn hat es nicht gepasst. Also, er hat dann auch so ein Feeling und möchte natürlich gesund bleiben.

 Ja das muss ich mir mal anhören.

Ja, fand ich auch sehr faszinierend. Dass er das sagt, obwohl man ja immer sieht, bei welchen Bedingungen er fliegt normalerweise oder übt. Aber er hat schon auch so seine Grenzen, wo andere vielleicht sagen passt.

Das ist auch ein Teil seiner Entscheidung. Vielleicht, das ist jetzt Spekulation, aber die Pyrenäen kennt er ja nicht so gut wie die Schweizer Alpen zum Beispiel. Es ist schon ziemlich böse dort. Ich kenne das ein bisschen und es ist schon extrem windig und extrem stark und ich habe da viel Angst, viel Respekt vorm Fliegen. 

Ja, die Pyrenäen sind natürlich ganz anders als die Alpen. Hattest du schon mal eine Flugsituation oder ein Erlebnis beim Fliegen, bei der du dann den Flugsport an sich angezweifelt hast. Wo du gedacht hast, ach jetzt lass ich es einfach bleiben und falls ja wie hast du das wirklich überwunden und hast dann doch wieder den Spaß am Fliegen gefunden.

Eigentlich nicht, also ich würde behaupten oder ich würde sagen, dass falls jemandem sowas passiert ist, liegt es daran, dass sie irgendwo was übersprungen haben oder irgendwas überschätzt haben. Entweder sich selber oder das Wetter oder das sie einfach durch Fehlentscheidungen in eine Situation geraten sind, in der sie eben mit ihrem aktuellen Pilotenkönnen nicht mehr sicher den Schirm beherrschen konnten. Sicher, wenn man jetzt einen Klapper kassiert und der Schirm schießt vor und klappt nochmal und verhängt sich. Über 90 Prozent der Leute können nicht erklären was passiert ist: „Das Geschehen war auf einmal da vorne und dann…“. Ich glaube, keiner hat was gesehen. Oft ist es so, dass sie halt wahrscheinlich einen Klapper kassiert haben, das sie ungespürt abgerissen haben daraus resultiert das Vorschießen und denn die Kappe vorbeistürzt und dann halt außer Kontrolle gerät. Ich glaube nicht daran, dass Sachen einfach so passieren. Der einzige im Moment krass unberechenbare Risikofaktor sind dust devils. Alles andere sollte eigentlich vorhersehbar sein. Also was das Wetter macht, das ändert sich nicht von einem Moment zum anderen. Man sollte den Schirm offen halten können, sonst heißt es, dass man nicht die richtige Klasse fliegt, wenn man ständig Klapper kassiert. Wir, gute Piloten, bekommen keine Klapper, weil wir den Schirm gut beherrschen. Das ist ein Risikofaktor. Oder, dass die Leute halt das Groundhandling, diesen anstrengenden, schwitzigen Teil der Flugbeherrschung einfach aussparen. Die Leute machen viel zu wenig. Es gibt ja Leute, die ja am Wochenende Zeit haben und dann fliegen wollen. Dann passieren diese Dinge.  Egal was, sie wollen dann fliegen und wenn einer schon in der Luft ist, dann denken sie nicht viel nach und gehen auch in die Luft. 

Ja 

Ich glaube nicht daran. Okay natürlich im Wettbewerb drücken wir viel beschleunigter, nahe am Hang und gehen bewusst viel mehr Risiko ein als normal. Würde jetzt dabei was passieren, dann ist es auch nicht die Schuld des Flugsports, sondern es sind einfach eigene individuelle Entscheidungen. Ich muss wissen wieviel Risiko ich bereit bin einzugehen und mit welchen Konsequenzen ich bereit bin umzugehen.

Vielleicht zum Abschluss noch eine Frage. Was würdest du denn Anfängern empfehlen, die jetzt anfangen möchten, entweder Akro zu fliegen oder Strecken zu fliegen? Welchen Tipp würdest du einem Anfänger jetzt geben?

Wir haben eigentlich schon viel davon gesprochen aber die Schirmbeherrschung am Boden ist extrem wichtig und so eigentlich ziemlich ungefährlich. Man kann viel mehr davon lernen als man behauptet. Es gibt noch viel mehr Sachen, mit denen man so Spaß haben kann und das muss, sage ich immer, es muss spielerisch werden. Ich habe hier Leute, die wollen hundert Kilometer Strecke fliegen und dann stehen Sie am Startplatz und ich sehe, dass sie zittern, weil der Wind halt zu schwach ist. Das ist nicht gut. Der Start sollte eigentlich der spaßige Teil des Fluges sein. Die Schirmbeherrschung, diese Übung macht natürlich nicht in jeder Bewegung viel Spaß, manchmal muss man viel mehr arbeiten, aber es muss spielerisch werden. Natürlich würde ich empfehlen, dass man mal ein paar Sicherheitstrainings macht. Möglicherweise mit einem Lehrer, der nicht bewusst langsam die Leute vorantreibt, sondern eher versucht individuell vorzugehen. Manche müssen gepusht werden, andere müssen ein bisschen gebremst werden, weil sie zu motiviert sind. Es gibt nicht so viele gute Lehrer, die dann den richtigen Punkt finden bei jeder Person, gerade wenn es in einer große Gruppe stattfindet. Man sieht halt, dass gewisse Leute wieder zurück müssen und dann üben sie wieder nur die Grundlagen, anstatt sie einmal auf ein gutes Niveau zu bringen, ab wo die Leute selbstständig weiterüben können. Letztendlich wäre das das Ziel, dass die die Fullstalls beherrschen und diese selbst üben können. Für mich ist das wirklich die Basis von allem anderen. Sowohl für Akro- als auch für Streckenfliegen. Das ist die ultimative Basis und bei den meisten Trainings wird, meiner Meinung nach, etwas zu viel Zeit mit so Klappen und so Klappen und jetzt 20% beschleunigen dann 50%... das ist alles viel zu viel. Natürlich ist es ein wichtiger Teil davon, aber es ist viel wichtiger, dass Fullstalls schnellstmöglich beherrscht werden. Damit man wirklich ohne unkontrollierte Phase einfach sauber abreißt und in dieser superstabile Backflyposition kommt, wo einfach alles wirklich kontrolliert ist und um das Unkontrollierte einfach komplett zu vermeiden mit schönen Ausleitungen. Ein Pilot der das kann, hat eine gute Basis, die ihn den Rest seiner Flugkarriere gut begleiten wird. Das hilft nicht nur andere technische Manöver zu lernen, sondern auch bezüglich der Flugsicherheit. Das sind halt genau die Details, die man dabei lernt, zum Beispiel wie fange ich ein starkes Vorschießen auf, wie kontrolliere ich ein assymetrisches Vorschießen, dass das nicht wieder einklappt, wie verhalte sie mich, wenn ich mich eintwiste oder wenn ich einen Verhänger habe.  Natürlich kann man immer wieder in solche Situationen geraten, wenn man nur diese Klapper macht und so die grundsätzlichen Sicherheitstrainingsmanöver. Ich glaube, natürlich ist nicht jeder fähig am zweiten Tag dann schon die Fullstalls zu üben, aber man sollte nicht versuchen am letzten Tag, im letzten Flug, als letztes Manöver mal ein paar Fullstalls zu machen. Danach geht man dann mit so einem bitteren Geschmack nach Hause, weil das vielleicht unsauberer ausgegangen ist, was natürlich vollkommen normal ist, weil man es ein paar hundert Mal üben muss und nicht nur 1- 2 Mal und dann auf der Liste abharken, ok das haben wir gemacht. Diese Mentalität muss, glaube ich wirklich geändert werden. Das ist nicht einfach nur ein Manöver, was ok jetzt ist es in der Box und weg damit, sondern das ist etwas was man über die ganze Flugkarriere immer wieder üben muss und womit man sich sicher fühlt. Mit jedem neuen Schirm, den man bekommt, kann man auch weiter üben. Natürlich zuerst wieder über Wasser. Ich habe jetzt noch meinen Centro 2 zum Beispiel noch nicht abgerissen, außer dieses eine Mal, als ich das wirklich gebraucht… oh doch, aber beim Filmen, … ah doch habe ich auch abgerissen über dem Boden. Aber gut ist ein Akropilot und fertig. Ich liebe es zu sehen, wenn meine Kunden wirklich mit strahlendem Gesicht landen und sagen „danke, jetzt fühle ich mich so viel wohler und jetzt hat sich einfach eine Blockade gelöst“ und er kann das mitnehmen für seine Flugkarriere und ich bin auch so glücklich, weil ich weiß, dass sie viel sicherer unterwegs sind.

Was können denn Piloten bei dir buchen? Also sie können Sicherheitstraining bei dir machen. Hast du noch mehr? Du hast das Master-Akro-Programm.

Ja, genau das wäre am besten. Das Masterakro zu wiederholen. Am besten kann man das auf shop.justacro.com kaufen und dann bekommt man seinen Zugangscode. Es ist auch mit Vimeo und besser als dort kann ich es sogar nicht im Sicherheitstraining selbst erklären. Dort ist es sehr strukturiert zusammengefasst, fast zu intensiv, zu viel Informationen, aber ich wollte kein Detail auslassen. Das ist wirklich für jemanden der vor dem Sicherheitstraining steht. Das wäre extrem nützlich. Man kann sich dadurch viel besser vorbereiten und das, was man dann dort hört, das ist dann nur mehr extra. Man weiß schon, was man vorhat, wie man es machen soll, was schief gehen kann und was man dann zu tun hat und so weiter. Selbst mache ich relativ wenige Trainings. Letztes oder dieses Jahr habe ich 2 Termine gehabt. Ich weiß nicht, ob für nächstes Jahr was veröffentlicht wird, wegen den X-Alps und danach habe ich ein anderes Projekt in Ungarn. Deswegen weiß ich nicht, ob es zeitlich reicht, vielleicht mal im Herbst. Hier in Kolumbien machen wir diese Streckenkurse im Januar und Februar, diesmal ein bisschen mehr als sonst. Das ist so mein Hauptprojekt.

Das ist alles auf deiner Webseite auch zu finden?

Ja genau. Auch bei paltakats.com ist so ein Link zum Masterakro.

Genau, dann werde ich das auf jeden Fall alles verlinken. Ok hast du noch ein paar letzte Worte?

Mh, letzte Worte. Ja jetzt fällt mir nichts ein. Ich glaube, ich habe schon viel geredet. Aber danke für deine Einladung und für deine Arbeit für die Gleitschirmszene. Ich glaube das ist ziemlich aufwendig und du bereitest dich auch ganz schön gut vor für diese Anlässe. 

Ja, also mir macht das auch Spaß und ich freue mich, wenn ich dann mit dir oder auch mit anderen Piloten einfach sprechen kann und die Erfahrung bringt mir ja auch selbst was fürs Fliegen und wenn ich das dann den anderen weitergeben kann. Also das finde ich einfach schön. Also vielen Dank für das Gespräch und für deine Tipps und Tricks die du hier in diesem Interview gegeben hast. Vielen Dank dafür.

 

Yvonne

 

Links zu Pál Takáts:

Webseite: https://paltakats.com/

Master Acro: https://shop.justacro.com/product/master-acro-full-on

 


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Letzte Änderung am Dienstag, 13 Dezember 2022 21:18
Yvonne Dathe

Psychologin (M.Sc.) • Dipl. Betriebswirtin • Gleitschirm-Fluglehrerin

Seit 1994 fliegt Yvonne leidenschaftlich mit dem Gleitschirm. Sie schreibt über das Fliegen, das ACTive Leben und bietet psychologische Beratung an: Mentales Training • Stressige Situationen und Krisen meistern. Ihr Motto ist "Mit Lebensfreude Grenzen überfliegen!"

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