1. Erkenne den Spiegel
Menschen, die uns runter ziehen oder ärgern spiegeln grundsätzlich etwas in uns selbst wider. Mit anderen Worten, die Person kann nichts dafür, dass wir uns durch ihre Anwesenheit herunterziehen oder ärgern lassen. In der Vergangenheit entwickelte jeder von uns Strategien, um mit bestimmten Situationen umzugehen. Dazu zählen ganz besonders auch Denkmuster. Diese Denkmuster werden durch einen Reiz (eine negative Person) ausgelöst und spulen voll automatisch ihr Programm ab. Die Folge ist, dass wir uns mies fühlen. Doch die Person war lediglich der Auslöser für unser Denken und nicht der Grund. Dieser ist in uns selbst zu suchen.
Beispiel: Eine andere Person nervt dich, weil sie ein dominantes auftreten hat und direkt ohne umschweife seine Meinung vertritt. Das ärgert dich maßlos, denn diese Person sei ja wohl absolut respektlos und unhöflich...
2. Eigene Bedürfnisse wahrnehmen
Wenn du dich wieder einmal ärgerst (was vollkommen in Ordnung ist), dann überlege dir doch mal, warum dich die andere Person aufregt oder runterzieht. Was sind deine genauen Reaktionen auf ihr Verhalten, was ist es was dich stört? Das Denken wird von zumeist unbewussten Emotionen und Verhaltensmuster (zittern, enge Gefühl...) begleitet. Durch das Reflektieren deiner Handlung, werden dir die automatisch ablaufenden inneren Prozesse bewusst und du kannst von der Person loslassen. Dein Gefühl hat sich etwas neutralisiert.
Beispiel: Die Person regt dich auf, weil du auch gerne deine Meinung vertreten würdest und du durch das dominante Verhalten der anderen Person eingeschüchtert bist. - Nun ist also klar, was der wahre Grund ist: du möchtest ebenfalls deine Meinung selbstbewusst vertreten.
3. Verständnis aufbauen
Mit einer einigermaßen neutralen Haltung, kannst du nun überlegen, warum verhält sich die andere Person so wie sie sich verhält? Wenn du die Gründe erkennst, baut sich Verständnis auf und es lassen sich Wege finden, damit gut umzugehen. Ob deine Erklärung stimmt oder nicht, ist dabei vollkommen irrelevant. Wichtig ist, dass du für dich Klarheit schaffst.
Beispiel: Die Person vertritt ihre Meinung so wehement, weil ihr das Gesagte wichtig ist und sie möchte, dass es gehört wird.
4. Fühl dich in die Person ein
Nach dem Verständnis versuche dich noch in die Person hineinzuversetzen. Frage dich: Welches Bedürfnis versucht die Person mit ihrem Verhalten zu befriedigen? Wenn diese Frage für dich beantworten kannst, spürst du nicht nur Verständnis sondern auch Mitgefühl für dein Gegenüber. Von der anfänglichen Wut ist nichts mehr geblieben.
Beispiel: Die Person möchte ihr Anliegen verbreiten und andere Menschen zur Unterstützung animieren.
5. Nimm es nicht persönlich
Das erklärt sich nach den vier Schritten schon fast von selbst. Die (negative) Person verhält sich lediglich nach ihren eigenen Möglichkeiten und Bedürfnissen. Mit anderen Worten: Du bist zwar anwesend, aber das Verhalten hat nichts mit dir zu tun.
Fazit:
Es ist ein wenig aufwendig diese fünf Schritte durchzugehen, doch du machst das für dich. Mit diesen Schritten bekommst du eine neue Sichtweise auf das Verhalten deiner Mitmenschen und dich selbst (denn sie sind ja deine Spiegel), kannst gelassener mit ihnen umgehen und empfindest selbst mehr Ruhe und Leichtigkeit.
Übrigens regen uns Menschen meistens dann auf, wenn sie sich entweder so verhalten wie wir uns auch gerne verhalten würden oder wenn sie sich genau entgegengesetzt verhält. Wenn du mir nicht glaubst, dann achte mal bewusst darauf!
Mir persönlich hat dieses Vorgehen schon öfter geholfen ruhig und gelassen zu bleiben.
Wie geht es dir damit? Ich freue mich über deinen Kommentar oder eine eMail.
Viel Aufwind in allen Lebensbereichen wünscht
Yvonne
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