Für mich ist Fliegen genauso Meditation!
Beim Fliegen mit dem Gleitschirm gibt es keine Ablenkungen. Die volle Konzentration ist gefragt. Der systematische Startcheck läutet die Meditation ein. Volle Konzentration auf die eine Sache. Das Herrichten und Vorbereiten der Ausrüstung. Die Bewegungen folgen einem bestimmten Ritual – genannt 5-Punkte-Check. Anschließend in der Luft müssen alle Sinne geschärft sein, um die Luft zu spüren und den besten Flugweg zu finden.
Genau wie bei einer Meditation kehrt Ruhe ein. Selbst nach kurzen Flügen ist der Kopf nach der Landung freigeblasen und unbelastet.
Auszeit genießen
Wer Arbeit, Familie und Freunde unter einen Hut bekommen möchte, gerät schnell in Stress. Das erlebe ich immer wieder. Das Fliegen mit dem Gleitschirm ist eine beliebte Gegenwelt, in der neue Energie getankt wird.
Der Start ist schon das erste Highlight. Der Gleitschirm hebt einen in die Luft und du wirst immer leichter. Bereits kurz nach dem Start, sind die meisten Gedanken verstummt. Beim Einstieg in die erste Thermik (Aufwind) sind die letzten Gedanken des Alltags verschwunden, ab sofort heißt es volle Konzentration auf das Spüren der Luft – wo steigt es besser? Wie reagiert der Schirm?
In den Bergen habe ich einen Blick über faszinierende Landschaften, Täler, Flüsse, Seen und natürlich Berggipfel. Manchmal sehe ich Berggämsen, Adler, Geier oder andere Tiere. Dies alles zusammen mit der Ruhe und der frischen Luft verändern die Perspektive und lassen mich ruhig werden. Einfach nur Genießen ist das Motto eines erlebnisreichen Gleitschirmfluges!
Nur mehr Genuss erlebe ich bei sogenannten Hike & Fly Touren. Mit meiner leichten Ausrüstung auf dem Rücken geht’s zu Fuß auf den Berg. Dabei kann ich die Natur mit allen Sinnen genießen: rauschende Bäche, duftende Blumen, surrende Insekten, singende Vögel und vieles mehr. Am Gipfel angekommen, genieße ich den Ausblick, die Ruhe und das erhebende Gefühl etwas geleistet zu haben. Nach einer kleinen Pause bereite ich mich zum Flug ins Tal oder über das Land vor.
Im Hier und Jetzt
Beim wandern auf den Berg, aber noch mehr in der Luft, braucht es Konzentration und vielleicht ein bisschen Mut. Beim Wandern werden die Gedanken auf den nächsten Tritt durch den Wald bzw. auf den Fels gelenkt: Wo setzte ich meinen Fuß als nächstes hin. Beim Fliegen liegt die Konzentration auf der nächsten Thermik: Wo steigt die Luft wieder nach oben? Mit den Gedanken bei der Sache, bleibt keine Zeit für andere Gedanken, dass ist die Voraussetzung für Flow und ein Leben im Hier und Jetzt.
Diese vollkommene Konzentration ist der Grund, warum das Fliegen für mich Meditation ist. Noch besser gelingt es zur Ruhe zu kommen, wenn Vario, GPS und Co. ausgeschalten sind. Dann bist du wirklich in kompletter Stille im Hier und Jetzt und kannst all deine Sinne einsetzen und Neues entdecken. Plötzlich riechst du vielleicht die Thermik oder entdeckst Schwalben, die dir den Weg weisen.
Probiere die „Flug-Meditation“ aus
Wenn du Pilot bist wirst du einiges von dem was ich schrieb nachvollziehen können. Wenn nicht versuch dich wirklich mal voll und ganz auf das Fliegen einzulassen. Wenn du bisher noch nicht geflogen bist, dann mach doch mal einen Gleitschirm-Tandemflug und lass dich von der Stille und dem Gefühl des Fliegens inspirieren.
Genieße das Fliegen in seiner ganzen Faszination!
„Wenn du das Fliegen einmal erlebt hast, wirst du für immer auf Erden wandeln, mit deinen Augen himmelwärts gerichtet. Denn dort bist du gewesen und dort wird es dich immer wieder hinziehen.“ (Leonardo da Vinci)
Viel Aufwind wünscht
Yvonne
PS: Ich bin gespannt wie es dir beim Fliegen ergeht!
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