Mit Lebensfreude Grenzen überfliegen...

Montag, 04 Juni 2012 14:32

09 Prüfe Deinen Glauben Empfehlung

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09 Prüfe Deinen Glauben Image by dmytro_R from Pixabay

WinMental ist ein Podcast, in dem es um Mentaltraining für Sport, Beruf & Alltag geht. In der neunten Folge geht es um Deine inneren Überzeugungen und Glaubenssätze. Von vielen Dingen sind wir sicher, dass Sie wahr sind, aber ist das so? In dieser Folge möchte ich Dir eine einfache Technik mit an die Hand geben, mit der Du Deine Überzeugungen auf ihre Richtigkeit hin überprüfen kannst.

Wenn Du mehr über Deine Überzeugungen erfahren möchtest, dann hör gleich mal rein:

 

Heute möchte ich noch etwas weiter gehen und mit Dir über Deine Überzeugungen sprechen.

Sicherlich kennst Du Bonsais. Diese kleinen fernöstlichen Gewächse sind nichts weiter als Bäume und Sträucher deren Wurzeln geschnitten und die in kleinen Töpfen gehalten werden, damit ihr Wuchs begrenzt wird. Würde dies nicht gemacht, würden diese kleinen ästhetischen Bäumchen zu großen kräftigen Bäumen heranwachsen.

Innere Überzeugungen oder (Glaubenssätze, wie diese Überzeugungen auch genannt werden) sind solche Beschneidungen, die Dein Leben eingrenzen können und vielleicht verhindern, dass Du den Erfolg hast, den Du gerne hättest. Glaubenssätze sind tiefer in Dir verankert als bloße Gedanken, die Dir in den Kopf schießen. Wie der Name schon sagt Du „glaubst“ an diese Sätze und bist von deren Richtigkeit überzeugt. Daher fiel es Dir bisher gar nicht ein diese zu hinterfragen, denn sie sind ja wahr, oder?

Glaubenssätze lassen sich in drei Kategorien einteilen.

  1. Sätze die einen Bezug zu einer Ursache haben.
    Menschen neigen dazu alles erklären zu müssen, gibt es keine Erklärung wird eine konstruiert. Als Beispiel für einen Glaubenssatz mit Bezug zu einer Ursache ist der Satz „Geld verdirbt den Charakter“ oder „Ich muss hart arbeiten, um erfolgreich zu sein“ oder „Ich brauche einen Partner um glücklich zu sein“

  2. Gibt es Glaubenssätze in Bezug auf die Bedeutung
    In unserer westlichen Welt ist es üblich, dass sich Menschen in die Augen sehen. Wenn wir einem Japaner begegnen, wird dieser vermutlich nicht direkt in unsere Augen sehen. Schnell entsteht dann die Überzeugung „Der muss ein schlechtes Gewissen haben, er kann mir nicht in die Augen sehen“. In Wirklichkeit ist es in seiner fernöstlichen Welt nicht üblich jemanden in die Augen zu sehen, er lebt eben in einem anderen Wertesystem.

  3. Glaubenssätze in Bezug auf die eigene Identität
    Hierbei handelt es sich um Überzeugungen die die eigene Person betreffen. Häufig anzutreffen sind hier Sätze wie „Ich darf mich nicht loben – oft in Form von dem Satz: Eigenlob stinkt!“ oder ebenfalls weit verbreitet „Mit mir stimmt was nicht!“ oder „Ich kann das nicht“

Keiner von uns kommt mit solchen Glaubenssätzen zur Welt, sondern erwerben diese im Laufe unseres Lebens. Wir werden durch unsere Umwelt (Eltern, Freunde, Lehrer, Kollegen usw.) geprägt. Dabei sind solche Überzeugungen keinesfalls unveränderlich. Viele Überzeugungen aus Deiner Kindheit hast Du inzwischen hinter Dir gelassen und glaubst nicht mehr an diese, oder glaubst Du noch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen? Auch viele Behauptungen / Überzeugungen aus der Menschheitsgeschichte haben sich im Nachhinein als Falsch erwiesen. So wurde schon manche Behauptung, wie die Erde ist eine Scheibe oder Erkältungen entstehen durch Kälte oder die Vermutung man könne aus Blei Gold machen widerlegt. Ursprünglich hatte eine große Anzahl von Menschen diese Dinge geglaubt, bis Jemand kam und das Gegenteil bewies.

Um Deine Überzeugungen, die Dich behindern und Dein Wachstum einschränken zu ändern musst Du diese zunächst einmal kennen. Einschränkende Glaubenssätze kannst Du ganz gut an den Wörtern müssen, sollen, brauchen, können oder nicht dürfen erkennen.

Der erste Schritt, Deine Glaubenssätze zu verändern ist also, dass Du Dir auf einem Blatt alles notierst, was Du musst, sollst, brauchst oder nicht darfst. Im zweiten Schritt geht es darum diese Sätze auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen. Byron Katie hat hierzu „The Work“ entwickelt. Die Behauptungen werden nun 4 Fragen unterzogen:

  1. Ist diese Behauptung wahr? (oft, kommt hier ein klares Ja heraus, denn schließlich bist Du ja von der Richtigkeit überzeugt)

  2. Kannst Du dir absolut zu 100% sicher sein, dass dieser Satz wahr ist?

  3. Wie reagierst Du, was passiert, wenn Du diesen Satz glaubst? (Allein das vorlesen des Satzes löst bereits irgendwelche Emotionen im Körper aus, wie sehen diese aus?)

  4. Und schließlich, wer wärst Du ohne diesen Glauben? (wie sähe Dein Leben aus, wenn Du diesen Glauben/ diese Überzeugung nicht hättest?)

Am Ende gibt es noch einen 5. Schritt: „Kehre Deine ursprünglichen Überzeugung um und überprüfe ob diese evtl. auch wahr sein kann oder vielleicht sogar wahrer ist?“ Hier zeigt sich oft, dass das genaue Gegenteil viel wahrer ist. So wie, z.B. Ich muss hart arbeiten, um erfolgreich zu sein DIE UMKEHRUNG lautet vielleicht „Ich muss spaß haben, um erfolgreich zu sein!“ oder bei dem Satz „Mein Partner sollte mich anerkennen würde die Umkehrung lauten „Ich sollte mich anerkennen! Oder ich sollte meinen Partner anerkennen! Finde für jeden Satz zwei – drei Umkehrungen...

Diese von Byron Katie entwickelte Technik ist sehr einfach und für Jeden anwendbar. Es ergeben sich hierbei erstaunliche Erkenntnisse, die einen Wandel hervorrufen können. Einzige Voraussetzung dabei ist, Du musst ehrlich zu Dir selbst sein!! Das klingt einfach, ist es aber nicht immer. Manche wollen den Glauben an eine Überzeugung gar nicht verlieren, denn mit dieser Überzeugung haben viele eine Ausrede für ihren Misserfolg. Eine gute Einführung in diese Technik beschreibt Byron Katie in ihrem Buch „Lieben was ist

Viele Deiner Überzeugungen waren früher einmal wahr. Du hast diese aus der Kindheit übernommen und niemals überprüft. So durftest Du als Kind z.B. nicht mit fremden Menschen reden und keine Geschenke annehmen. Diese Aussagen hatten in der Vergangenheit ihre Berechtigung, doch jetzt als Erwachsener, sieht die Welt ganz anders aus.

Beispiele weitverbreitete einschränkende Überzeugungen

  • Erfolg ist was für Andere

  • Eigenlob stinkt „Man lobt sich doch nicht selbst!“ - Na, warum nicht?

  • Ohne Partner bin ich nur ein halber Mensch.

  • Alleine kann ich keinen Sport machen

  • Abnehmen schränkt meine Lebensqualität ein.

  • Ich kann das nicht!

  • Ich muss hart arbeiten!

  • Ich darf keine Fehler machen

  • usw. usf.

Jetzt wird es für Dich Zeit mal zu überprüfe wer oder welche Überzeugungen Dein bisheriges Wachstum eingeschränkt haben. Sehr gut als Anfang, eignen sich auch alltägliche Sprichwörter oder Lebensweisheiten wie „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf den Dach“ oder „Hochmut kommt vor dem Fall“. Sicherlich kennst Du noch zahlreiche Sätze, die Dir in Deinem Leben immer wieder begegnet sind und unbewusst den Glauben an Dich eingeschränkt haben.

Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Untersuchung Deiner inneren Überzeugungen und freue mich, wenn Du auch bei der nächsten Folge wieder mit dabei bist.

Solltest Du Anregungen oder Fragen haben, kannst Du mir gerne eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben.

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Gelesen 7838 mal Letzte Änderung am Montag, 22 August 2022 18:40

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