Mit Lebensfreude Grenzen überfliegen...

Sonntag, 08 Februar 2015 10:37

Gib niemals auf! - Wie auch du die Wendung schaffen kannst!

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Bei den Colombian Nationals lag ich nach zwei Durchgängen beinahe auf dem letzten Platz. Am Ende, nach sieben geflogenen Tasks wurde ich zweite bei den Damen und dritte in der Serienklasse. Wie ich den turn around geschafft habe, durchhielt und mich wieder nach oben kämpfte erzähle ich dir hier:

 

Am 28. Januar 2015 starteten die Colombian Nationals. Bereits bei dem Wettbewerb zuvor lief es bei mir nicht sonderlich gut, daher hatte ich den starke Wunsch, es bei den Colombian Nationals besser zu machen. Der Wettbewerb fand in Roldanillo Valle de Cauca statt. Beim ersten Durchgang wählte ich eine eigene Route und fand im Flachland von Valle de Cauca keinen Anschluss. Nach der Hälfte des Laufes landete ich mitten im Flachland, während rund 100 der 150 Teilnehmer ins Ziel flogen.

Der zweite Tag war noch frustrierender. Der Startzylinder lag im Tal. Auf dem Weg dorthin kam ich wie die meisten Piloten tief. Doch während die anderen es schafften wieder nach oben zu kreisen, kam ich immer tiefer und landete schlussendlich noch bevor das Rennen los ging abermals in Talmitte. Du kannst dir vorstellen wie frustriert und verärgert ich über mich selbst war. Am meisten ärgerte ich mich darüber, dass ich diesen tollen Flug nicht erleben konnte. Wer die Aufgabe schaffte, erzählte von einem gigantischen Flug über 100 km nach Süden, hinweg über malerische Orte, traumhaft schöne Landschaften und tolle Flugbedingungen, während ich bei 35° Grad Hitze mit meiner rund 20 kg schweren Ausrüstung quer durch die Zuckerrohrfelder das Tal durchquerte. Das gute daran war, ich hatte Zeit darüber nachzudenken, was eigentlich gerade schief läuft.

Yvonne mit Alex Villa und Stefan HodeckEin wichtiger Faktor beim Fliegen ist die Einstellung. Es ist wichtig relaxt zu sein. Beim Wettbewerb darf ich allerdings nicht zu sehr entspannt sein, denn sonst bin ich zu langsam. Den Nachmittag nutzte ich, um mich mal so richtig zu entspannen, mir etwas gutes zu tun. Dann fiel mir ein, dass ich früher immer die Meditation von Enkelmann "Ich kann, was ich will" angehört habe.

Am nächsten Morgen, hörte ich mir bei der Busfahrt zum Startplatz diese Meditation an. Es wurde eine 76 km weite Aufgabe quer über das Valle de Cauca ausgeschrieben. Dieses Mal konnte ich einiger Maßen mithalten. Am Ende traf ich eine Fehlentscheidung, die dazu führte, dass ich nicht ins Ziel kam. Das Tal war komplett abgeschattet, daher wollte ich "sicher" über die Hügel fliegen, doch leider war hier sämtlicher Aufwind eingeschlafen. Im Flachland ging überraschenderweise noch etwas. Wie gesagt ins Ziel schaffte ich es nicht, aber immerhin landete ich auf Platz 34 und konnte mich in der Gesamtwertung etwas nach vorne arbeiten. Es lief schon etwas besser.

Also hörte ich mir auch am Morgen des vierten Tages bei der Busfahrt "Ich kann, was ich will" an. Am Morgen sah es ziemlich bewölkt aus, so dass auch die Tasksetter mit wenig guten Bedingungen rechneten. Dementsprechen wurde eine 44 km kurze Aufgabe mit einer Talquerung ausgeschrieben. Anfangs ging es auch richtig zäh im Flachland. Jedes noch so kleine Steigen wurde im Pulk ausgedreht. Dann plötzlich kam die Sonne und es ging verdammt gut nach oben. Die Geschwindigkeit wurde erhöht und nach 1:11 h kamen die ersten ins Ziel. Ich erreichte als 25. das Goal und konnte meine Position weiter verbessern. Schnelle kurze Rennen liegen mir normalerweise nicht, daher war ich sehr stolz, dass ich dennoch ganz gut mit dabei war.

Los TanquesAm fünften Tag konnte ich bei einem 64 km schnellen Rennen sogar als bester Dreileinerpilot ins Ziel fliegen und mit einem 11. Platz meine Gesamtplatzierung weiter verbessern. Bei den darauffolgendenden beiden letzten Tagen, hielt ich weiter an meinem Ritual fest und hörte jeden Morgen die Meditation "Ich kann, was ich will". Am Ende erreichte ich wie gesagt den Rang drei in der Serienklasse und den 2. Platz bei den Damen. Dafür, dass ich am Anfang fast ganz hinten lag, ist mir der turn around ganz gut geglückt.

Die Meditation "Ich kann, was ich will" von Nikolaus B. Enkelmann hat mir geholfen, mich in die passende Einstellung zu bringen. Ruhig und gelassen konnte ich mich auf das Rennen konzentrieren und war bereit mein bestes zu geben. Diese Einstellung hilft nicht nur beim Fliegen oder im Sport, auch im beruflichen Bereich ist diese Einstellung wichtig, um seine Ziele erreichen zu können.

Entscheidend dabei ist durchzuhalten, dran bleiben, egal wie aussichtslos es im Moment aussieht - es lässt sich alles zum besseren verändern - Gib niemals auf!


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Gelesen 4323 mal Letzte Änderung am Freitag, 29 Januar 2021 15:58
Yvonne Dathe

Psychologin (M.Sc.) • Dipl. Betriebswirtin • Gleitschirm-Fluglehrerin

Seit 1994 fliegt Yvonne leidenschaftlich mit dem Gleitschirm. Sie schreibt über das Fliegen, das ACTive Leben und bietet psychologische Beratung an: Mentales Training • Stressige Situationen und Krisen meistern. Ihr Motto ist "Mit Lebensfreude Grenzen überfliegen!"

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